Drei Flughäfen gewarnt Terroralarm in Indien
04.12.2008, 09:37 UhrNach Terrorwarnungen der Sicherheitskräfte sind die internationalen Flughäfen in den indischen Metropolen Neu Delhi, Madras und Bangalore in Alarmbereitschaft versetzt worden. Gut eine Woche nach den verheerenden Terroranschlägen von Bombay sagte eine Sprecherin des Ministeriums für zivile Luftfahrt, Passagiere sollten auf diesen Flughäfen wegen verschärfter Sicherheitsvorkehrungen drei Stunden vor dem Abflug eintreffen. Alle Fahrzeuge, die auf das Flughafengelände führen, würden kontrolliert. Zur Art der Warnungen machte die Sprecherin keine Angaben.
Der Nachrichtensender NDTV meldete, die indische Luftfahrtbehörde habe die drei Flughäfen gewarnt, Terroristen könnten versuchen, am kommenden Samstag Flugzeuge zu entführen. Die Ministeriumssprecherin bestätigte das nicht. Am Samstag ist der Jahrestag der Zerstörung der Babri-Moschee in der nordindischen Stadt Ayodhya. Fanatische Hindus hatten die Moschee am 6. Dezember 1992 dem Erdboden gleichgemacht. Bei anschließenden landesweiten Zusammenstößen zwischen Hindus und Muslimen waren mehr als 1000 Menschen getötet worden.
In diesem Jahr ist es in Indien in mehreren Metropolen zu schweren Terroranschlägen gekommen, darunter auch in der Hauptstadt Neu Delhi. Bei dem Terrordrama in Bombay waren in der vergangenen Woche mehr als 170 Menschen getötet und über 300 weitere verletzt worden. Die mutmaßlich islamistischen Angreifer waren über den Seeweg gekommen.
Rice fordert "robuste Antwort" von Pakistan
US-Außenministerin Condoleezza Rice hat Pakistan bei einem Besuch in Islamabad zu einem harten Vorgehen gegen Terrorismus aufgefordert. Rice hatte zuvor bereits von Indien aus Pakistan zu einer umfassenden Kooperation bei der Aufklärung der Anschlagserie gedrängt.
Rice sagte zwar, Pakistan müsse selbst entscheiden, wie es auf Extremismus reagiere. Sie fügte jedoch unmissverständlich hinzu: "Es muss lediglich eine robuste und effiziente Antwort sein." Sie äußerte Vertrauen in die Entschlossenheit der pakistanischen Regierung. Die USA haben auf eigene Faust immer wieder mutmaßliche Stellungen von Extremisten im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan bombardiert und sind dafür von der pakistanischen Regierung scharf kritisiert worden.
Quelle: ntv.de