Politik

Schutzmaßnahmen verschärft Terrorgefahr in Belgien

Belgien hat wegen einer terroristischen Bedrohung die Sicherheitsvorkehrungen im Land verschärft. Die Generalstaatsanwaltschaft und das nationale Krisenzentrum gaben die Maßnahme auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. Hintergrund ist ein vereitelter Fluchtversuch eines inhaftierten islamischen Extremisten.

Die Staatsanwaltschaft teilte in Brüssel mit, es seien 14 mutmaßliche muslimische Extremisten festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie den 2003 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilten Ex-Fußballer Nizar Trabelsi befreien wollten. Der Tunesier, der bei Fortuna Düsseldorf gespielt hatte, war 2001 festgenommen worden, als er einen Anschlag auf einen Stützpunkt der belgischen Luftwaffe geplant hatte.

Lieve Pellens, Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft, sagte: "Sie hatten geplant, Waffen und Sprengsätze bei seiner Befreiung zu benutzen. Diese Mittel könnten nun anderswo eingesetzt werden." Es sei ferner nicht auszuschließen, dass die Gruppe der Festgenommenen auch Pläne für Anschläge hatte. Die Sicherheitsbehörden verstärkten in Brüssel die Polizeistreifen. Sie riefen die Bevölkerung auf, beispielsweise in U-Bahn-Stationen und auf Weihnachtsmärkten wachsam zu sein. Es gebe aber keinen Grund zur Panik.

In Brüssel haben die NATO und die EU ihren Sitz, auch zahlreiche internationale Unternehmen unterhalten dort Büros. Belgien gilt deswegen als besonders anschlagsgefährdet.

Quelle: ntv.de

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