Selbstmordserie geht weiter Tibeterin verbrennt sich selbst
31.05.2012, 07:48 Uhr
Ein Exil-Tibeter demonstriert gegen die Fremdherrschaft der Chinesen in seinem Land.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit einer Reihe von Selbstverbrennungen demonstrieren Tibeter für die Unabhängigkeit ihres Landes. Nach zwei Selbstmorden in Tibet zündet sich nun eine Frau in Sichuan selbst an. Für die Tibeter werden die Repressalien noch härter.
Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über das tibetische Volk hat sich erneut eine Tibeterin selbst verbrannt. Wie die in London ansässige Organisation Free Tibet am berichtet, überschüttete sich die Mutter von drei Kindern vor einem Kloster in Barma im Kreis Aba in der südwestchinesischen Provinz Sichuan mit Benzin und zündete sich an. Die Tibeterin namens Rechok sei Mitte 30 gewesen und noch am Ort ihren Verbrennungen erlegen.
Erst am Sonntag hatten sich in der Hauptstadt Lhasa selbst verbrannt. Einer der beiden überlebte nach offiziellen chinesischen Angaben verletzt. Nach den Selbstverbrennungen sind die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft worden. Wie der amerikanische Sender Radio Free Asia (RFA) berichtete, seien mehrere hundert Tibeter in Gewahrsamen genommen worden. Festgenommene Bewohner von Lhasa seien in ein Lager gesteckt und Pilger von außerhalb abgeschoben worden.
Seit 2009 haben sich damit schon 38 Tibeter in den Provinzen Sichuan, Qinghai, Gansu und der Autonomen Region Tibet aus Protest gegen die chinesische Fremdherrschaft über das Hochland selbst angezündet. Mehr als 20 kamen dabei ums Leben.
Quelle: ntv.de, dpa