Bei israelischen Luftangriffen auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen sind Augenzeugen zufolge mindestens fünf Kämpfer der radikal-islamischen Gruppe getötet worden. Eine Wohnanlage der Hamas-Exekutiv-Einheit in Gaza-Stadt sei am Samstag getroffen worden, erklärten Vertreter der Gruppe. 30 Personen seien dabei verletzt worden. Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Andere Einsätze galten Hamas-Einrichtungen im Süden und in der Mitte des Gazastreifens. Radikale Palästinenser erwiderten den Beschuss mit Raketenangriffen auf Israel.

Seit Beginn der Luftangriffe Mitte des Monats wurden mindestens 40 Palästinenser getötet. Israel reagiert damit auf Angriffe palästinensischer Extremisten, die in den vergangenen zehn Tagen mehr als 220 Raketen abfeuerten.

Am Samstag nahm die israelische Armee zudem mit Staatsminister Wasfi Kabha ein zweites Hamas-Mitglied der palästinensischen Einheitsregierung fest. Erst am Donnerstag hatte sie Bildungsminister Nasser al-Schaer und 32 andere Hamas-Funktionäre gefangen genommen. Die Palästinenser forderten die Europäische Union (EU) und die USA auf, bei Israel auf eine Freilassung der Minister und Abgeordneten zu drängen, wie der Berater von Präsident Mahmud Abbas, Saeb Erekat, erklärte.