Prügel-Tod auf dem Alexanderplatz Türkei würde Schläger ausliefern
31.10.2012, 15:17 UhrNach der tödlichen Prügelattacke auf dem Berliner Alexanderplatz setzt sich der Hauptverdächtige in die Türkei an. Dort wähnt sich der 19-Jährige in Sicherheit. Der türkische Justizminister Ergin stellt jetzt allerdings klar, dass sein Land den jungen Mann im Zweifelsfall an Deutschland ausliefern würde.
Im Fall der tödlichen Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz hat die Türkei eine Auslieferung des Hauptverdächtigen in Aussicht gestellt. Sollten die Voraussetzungen dafür erfüllt sein, werde sein Land den Mann ausliefern, sagte der türkische Justizminister Sadullah Ergin nach einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in Ankara. Der 19-Jährige, den die Ermittler für die treibende Kraft der Gewaltorgie halten, hatte sich in die Türkei abgesetzt.
Der türkische Justizminister betonte, es gebe ein internationales Abkommen und bestimmte Verfahren für eine Auslieferung von Straftätern. Die Türkei sei in dieser Frage immer ihrer Verantwortung nachgekommen. Das gelte auch in diesem Fall. Zu Einzelheiten äußerte er sich nicht.
Dem Hauptverdächtigen und fünf weiteren Männern wird vorgeworfen, in der Nacht zum 14. Oktober einen 20-Jährigen in Berlin ohne Anlass so brutal zus ammengeschlagen und getreten zu haben, dass er einen Tag später an Gehirnblutungen starb.
Quelle: ntv.de, dpa