Politik

13 Menschen getötet US-Luftangriff in Pakistan

Bei einem neuen Raketenangriff der USA sind im Nordwesten Pakistans 13 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch einige ausländische Extremisten, teilten Vertreter der Sicherheitskräfte mit. Ziel des Angriffs mit einer unbemannten Drohne sei das Versteck eines regionalen Talibanführers in der Grenzregion zu Afghanistan gewesen, sagte ein Sprecher.

Unter den Opfern seien auch mehrere "ausländische" Al-Kaida-Terroristen gewesen, womit in Pakistan meist Kämpfer aus arabischen Staaten oder Zentralasien gemeint sind. Ein Stammesführer sagte dagegen, unter den Opfern seien mindestens drei Frauen und vier Kinder gewesen. Einwohner berichteten, auch Stunden nach dem Angriff sei eine Drohne in der Region im Einsatz gewesen.

Die USA hatten im vorigen Jahr den Raketenbeschuss auf Pakistan aufgenommen. Ihr Ziel sind Rückzugsräume der Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer im Nordwesten des Landes. Bei bislang etwa 35 Angriffen sind offiziellen Angaben zufolge rund 350 Menschen zu Tode gekommen.

Mehrere Selbstmordattentate

Unterdessen starben bei der Abwehr eines Selbstmordanschlags auf einen Militärkonvoi 17 Zivilisten. Nach Angaben des pakistanischen Militärs hatte der Selbstmordattentäter in der nordwestlichen Stammesregion versucht, einen Militärkonvoi anzugreifen. Soldaten hätten das Feuer auf den verfolgenden Wagen eröffnet, der dann mitten auf einem Marktplatz explodierte. Unter den Toten waren nach Medienberichten auch fünf Schulkinder.

In Pakistans Hauptstadt Islamabad hat derweil ein Selbstmordattentäter mindestens acht Grenzschützer mit in den Tod gerissen. Vier weitere Angehörige der paramilitärischen Truppe wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Der Täter habe sich in einer Kaserne in die Luft gesprengt, als die Grenzschützer gerade beim Abendessen saßen. Die Kaserne liegt in einem Wohnviertel von Islambad mit zahlreichen Botschaften, für deren Bewachung die Grenzschützer zuständig sind.

Kämpfe in Afghanistan

Bei schweren Bodengefechten und Luftangriffen haben unterdessen afghanische Soldaten und Truppen der US-geführten Koalition im Süden des Landes 20 Aufständische getötet. Wie die US-Streitkräfte mitteilten, ereigneten sich die Kämpfe am Freitag im Bezirk Kadschaki in der Unruheprovinz Helmand. Die Soldaten seien dort aus dem Hinterhalt angegriffen worden und hätten das Feuer erwidert. Die angeforderte Unterstützung aus der Luft zerstörte demnach sechs Stellungen der islamistischen Rebellen.

Der Bezirk Kadschaki steht unter starkem Einfluss der radikalislamischen Taliban. Nach Angaben der US-Armee sind die Rebellen aus der Region für mehrere Anschläge auf ausländische Soldaten verantwortlich. Sie sind zudem im Drogenhandel und Waffenschmuggel aktiv.

Quelle: ntv.de

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