Politik

Zu viele Skandale US-Umweltbehördenchef tritt zurück

Keine lange Amtszeit als EPA-Chef: Scott Pruitt.

Keine lange Amtszeit als EPA-Chef: Scott Pruitt.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Scott Pruitt war für US-Präsident Trump ein treuer Gehilfe bei der Lockerung von Umweltauflagen. Doch nun muss der Chef der Umweltbehörde EPA gehen. Eine Reihe von Skandalen sorgt für Pruitts vorzeitige Demission.

Der Direktor der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, ist nach einer Serie von Skandalen zurückgetreten. Präsident Donald Trump twitterte, er habe das Rücktrittsgesuch Pruitts akzeptiert. Der EPA-Chef war in seiner weniger als anderthalbjährigen Amtszeit durch Vorwürfe, er habe Steuergelder zum Fenster herausgeworfen und sein Amt für persönliche Interessen missbraucht, immer wieder in die Negativschlagzeilen geraten.

Trump lobte Pruitt gleichwohl dafür, dass er einen "herausragenden Job" geleistet habe: "Ich werde ihm dafür immer dankbar sein." Die Behördenleitung soll nach Angaben Trumps vorübergehend von EPA-Vizedirektor Andrew Wheeler übernommen werden.

Trotz der Welle von Vorwürfen hatte Trump lange keinerlei Distanz zu Pruitt erkennen lassen. Am Mittwoch hatte sich das Weiße Haus dann aber besorgt über die anhaltenden Negativberichte über den EPA-Chef geäußert.

Reisen und windiges Mietgeschäft

Pruitt hatte den Kurs des Präsidenten zur Lockerung von Umweltauflagen und zur Förderung der Kohlebranche getreu umgesetzt. In seiner früheren Tätigkeit als Generalstaatsanwalt des Bundesstaats Oklahoma hatte er die mächtige Umweltbehörde noch vehement bekämpft, weshalb seine Ernennung durch Trump zum EPA-Chef eine Schreckensnachricht für viele Umweltschützer war.

Pruitt machte dann im Laufe der Monate aber vor allem mit seinen ausufernden Reisekosten von sich reden sowie mit seinem Wunsch nach zusätzlichem Sicherheitsschutz und außergewöhnlichen Lohnerhöhungen für vertraute Berater. Auch ein für ihn vorteilhaftes Mietgeschäft mit der Frau eines Lobbyisten, der mit der EPA in Verhandlungen stand, sorgte für Aufsehen.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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