Obama nutzt Jahrestag Wahlkampf mit Bin Ladens Tod
28.04.2012, 13:28 UhrObama der Osama-Killer: Im Kampf um seine Wiederwahl brüstet sich Obama gerade mit einem seinergrößten Erfolge. Denn bald jährt sich Bin Ladens Todestag. Ein neuer Wahlkampfspot feiert nun Obamas damalige Entscheidung - und erinnert an Romneys Widerstand gegen die Terroristenjagd.
Wäre Mitt Romney Präsident der USA, würde Osama bin Laden noch leben. Das zumindest behauptet der derzeitige Amtsinhaber Barack Obama in seinem neuen Wahlkampfspot "One Chance". Seit Freitag steht der kurze Film im Netz - und sorgt bereits für jede Menge Unmut bei Obamas Gegnern.
Dabei nutzt der wahlkämpfende Obama vor allem die Gunst der Stunde: Am 2. Mai jährt sich der Todestag des ehemaligen Al-Kaida-Anführers zum ersten Mal. Auf Befehl des Präsidenten stürmten damals Elitesoldaten den Unterschlupf Bin Ladens in Pakistan und töteten den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001. Der gelungene Zugriff gehört zu den größten Erfolgen von Obamas erster Amtszeit.
Romney gegen teure Terroristenjagd
"Der Oberste Befehlshaber hat nur eine Chance, die richtige Entscheidung zu treffen", heißt es nun im neuen Wahlkampfspot. Darin erinnert sich Ex-Präsident Bill Clinton noch einmal an den Tag, als Obama mit seinem Führungsteam die letzten Minuten von bin Laden live im "Situation Room" verfolgte. Statt nichts zu tun, habe Obama damals "den härteren und ehrenvolleren Weg eingeschlagen", so Clinton.
Und leitet damit über zu Romney: Der hatte Obamas Strategie der Drohnenangriffe gegen Ziele in Pakistan mehrfach kritisiert. "Die Jagd auf einen Mann ist es nicht wert, Himmel und Erde in Bewegung zu setzen und Milliarden Dollar auszugeben", so der Ex-Gouverneur im April 2011, nur wenige Tage vor Bin Ladens Tötung. Daran erinnert das Obama-Team nun die Wähler - und stellt Romney im Gegenzug als schwachen Anführer dar.
Romney selbst hat auf das Video noch nicht reagiert, dafür aber sein Unterstützer John McCain. "Schande über Barack Obama, dass er das Andenken des 11. Septembers und die Tötung von Osama bin Laden für billige politische Attacken nutzt", so McCain in einem Rundschreiben der Republikaner. Der unterlegene Präsidentschaftskandidat von 2008 warf Obama vor, einen "würdelosen Jubeltanz" aufzuführen.
Quelle: ntv.de, ssc