Kernwaffenabkommen aus den 80ern USA: Russland bricht Vertrag
29.07.2014, 09:32 Uhr
Immerhin mit Feuerlöscher: Mobiles, landgestütztes Raketenstartsystem bei einer Parade auf dem Roten Platz (Archivbild).
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die USA werfen Russland den Verstoß gegen einen zentralen Kernwaffen-Abrüstungsvertrag vor. "Das ist eine sehr ernste Angelegenheit, die wir seit einiger Zeit versucht haben, mit Russland anzusprechen", erklärte ein Vertreter der Regierung in Washington. Das Weiße Haus bestätigte später Medienberichte, wonach Moskau eine landgestützte Mittelstreckenrakete getestet habe.
Die "New York Times" hatte bereits im Januar berichtet, die USA hätten ihre Nato-Partner darüber informiert, dass Russland einen landgestützten Marschflugkörper getestet habe. Das Land soll damit den sogenannten INF-Vertrag verletzt haben. Das Washingtoner Abkommen über nukleare Mittelstreckenraketen regelt die Produktion, den Besitz und den Test von nuklearen und konventionellen Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern.
US-Präsident Barack Obama habe deshalb einen Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin geschrieben, hieß es aus dem Außenministerium in Washington. Eine direkte Reaktion Russlands habe es nicht gegeben. Der Vorgang belastet die Beziehungen zwischen den USA und Russland zusätzlich. Das Verhältnis befindet sich im Zuge des Ukraine-Konflikts in einer tiefen Krise.
Quelle: ntv.de, nsc/rts/DJ