Politik

Iranisches Atomprogramm USA für härtere Sanktionen

Nach Vorlage des neuesten Berichts der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA zum iranischen Atomprogramm haben die USA weitere Sanktionen gegen das Land gefordert. Die IAEA zeigt sich in ihrem Bericht "sehr besorgt" über offene Fragen zum Atomprogramm des Iran, insbesondere in Bezug auf angebliche Studien zu Waffenprogrammen. Aus Expertensicht können diese Studien eine Vorstufe zur Herstellung von Atomwaffen sein.

US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte in Washington: "Selbst bei eher leidenschaftsloser Einschätzung dessen, was der Bericht aussagt oder was die Iraner tun, müsste man sagen, dass die Gründe für eine Resolution des Weltsicherheitsrats sehr stark sind." Rice warf dem Iran vor, seine Urananreicherung fortzusetzen und noch weiter auszubauen. Zudem mache die Führung in Teheran in allen ihren Äußerungen deutlich, dass sie dem Willen der internationalen Gemeinschaft nicht entsprechen wolle. Die Weigerung, Fragen über frühere Geheimprogramme zu beantworten und die Befürchtung, das Regime könne seine Technik zum Bau von Atomwaffen perfektionieren, seien gute Gründe, um eine dritte Resolution im Weltsicherheitsrat voranzubringen.

Resolution im Sicherheitsrat

Großbritannien und Frankreich hatten am Donnerstag einen Resolutionsentwurf mit verschärften Sanktionen gegen den Iran in den Sicherheitsrat eingebracht, den auch Deutschland unterstützt. Dort werden unter anderem weitere Handelsbeschränkungen und ein Reiseverbot für Atomwissenschaftler gefordert.

Iran streitet ab

Der iranische Atom-Chefunterhändler Said Dschalili wies die Vorwürfe zurück. Der IAEA-Bericht zeige eindeutig, dass das iranische Atomprogramm allein friedlichen Zwecken diene. Die Studien zu Waffenprogrammen seien gefälscht.

Quelle: ntv.de

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