Politik

Spezialisten sabotieren Propaganda USA hacken Al-Kaida-Websites

Hillary Clinton, angriffslustig.

Hillary Clinton, angriffslustig.

(Foto: AP)

Die Vereinigten Staaten setzen neben militärischen Mitteln und puren Cyber-Abwehrstrategien offenbar auch auf Angriff. Experten hacken Webauftritte von Al-Kaida und sabotieren islamistische Propaganda. Es gebe eine weltweite "diplomatische Kampagne", so Außenministerin Clinton. Extremisten zeigten sich frustriert.

Spezialisten der US-Regierung haben Angaben von Außenministerin Hillary Clinton zufolge Internetseiten von Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel gehackt und Inhalte verändert. Das erklärte Clinton bei einem Gala-Dinner der Kommandoeinrichtung für Spezialeinsätze in Tampa, wie die US-Fernsehsender ABC und CBS sowie die Tageszeitung "USA Today" übereinstimmend berichteten.

Die Internet-Propaganda des Terrornetzwerks im Jemen, die mit der Tötung von US-Amerikanern prahlte, sei durch Texte ersetzt worden, die den Tod muslimischer Zivilisten bei Anschlägen von Al-Kaida betonen. Spezialisten des US-Außenministeriums hätten die Al-Kaida-Seiten auf der arabischen Halbinsel gehackt, um Al-Kaida daran zu hindern, über das Internet neue Mitglieder zu rekrutieren.

Umfassende Sprachkenntnisse

"Innerhalb von 48 Stunden hatte unser Team die Anzeigen verändert", so Clinton. "Wir bemerken, dass unsere Bemühungen Erfolg haben", sagte die Ministerin weiter. Extremisten ließen ihrem Frust öffentlich freien Lauf und rieten ihren Unterstützern nicht alles zu glauben, was sie im Internet lesen. Das verantwortliche "Digital Outreach Team" bestehe aus Spezialisten mit umfassenden Sprachkenntnissen, wie etwa Urdu, Arabisch und Somalisch und "patrouilliere" im Internet, sagte Clinton.

Derzeit unternehmen die USA demnach eine weltweite "diplomatische Kampagne", in Rahmen derer sie mit Politikern und lokalen Verwaltungen zusammenarbeiten. So sollen Geldquellen für Al-Kaida und dessen Unterstützern trocken gelegt werden. Die USA trainiere momentan fast 7000 Polizisten, Ermittler und Anti-Terror-Kräfte aus über 60 Ländern.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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