Politik

Taliban rücken in Pakistan vor USA wollen Hilfe verdreifachen

Angesichts des Vorrückens radikaler Taliban-Kämpfer im Nordwesten Pakistans wächst in den USA die Bereitschaft, dem Land eine größere Unterstützung zukommen zulassen. Zwei ranghohe US-Senatoren haben einen Plan vorgelegt, mit dem Pakistan im Kampf gegen Islamisten stärker gefördert werden soll. Darin schlagen der demokratische Vorsitzende des Außenausschusses im Senat, John Kerry, und der oberste republikanische Vertreter des Gremiums, Richard Lugar, für die kommenden fünf Jahre eine Verdreifachung der zivilen Hilfen auf jährlich 1,5 Milliarden Dollar vor. Laut Kerry sollen davon rund 100 Millionen Dollar in die Ausbildung und Ausrüstung der Polizei fließen.

Die USA hätten Pakistan und Afghanistan aus den Augen verloren, bedauerte Kerry mit Blick auf den Krieg im Irak. Der Plan zum Ausbau der zivilen Hilfe ziele nunmehr darauf ab, "den islamistischen Extremismus zu besiegen", der Pakistan und das benachbarte Afghanistan bedrohe, erklärten die beiden Senatoren.

Treffen mit Obama

Afghanistans Präsident Hamid Karsai und sein pakistanischer Kollege Asif Ali Zardari werden für Mittwoch zu Gesprächen über die Bedrohung durch die radikalislamische Taliban mit US-Präsident Barack Obama in Washington erwartet. Für Donnerstag war auch ein Treffen mit Kerry und Lugar vorgesehen.

Die pakistanische Armee geht auf Drängen der USA seit gut einer Woche in einer breit angelegten Offensive gegen die Taliban-Kämpfer im Nordwesten des Landes vor. Die Rebellen waren Ende April aus dem an der Grenze zu Afghanistan liegenden Swat-Tal bis in den Bezirk Buner vorgedrungen und hatten sich damit der pakistanischen Hauptstadt Islamabad bis auf 100 Kilometer genähert.

Quelle: ntv.de

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