Politik

Mehrweg-Diskussion Umweltbundesamt für Zwangspfand

Das Umweltbundesamt (UBA) hat das geplante Zwangspfand für Getränkedosen und Einwegflaschen verteidigt. Dem Mehrwegsystem werde die Abgabe nicht schaden. Das Pfand sei vielmehr "ein geeignetes Instrument zur Stabilisierung des Mehrweganteils".

Kritiker der Maßnahme befürchten, das Zwangspfand würde den Absatz von umweltschonenden Mehrwegflaschen noch stärker hemmen. Grund: Viele Geschäfte könnten sich zwei Rücknahmesysteme nicht leisten und würden sich für das bequemere und platzsparende Einwegsystem entscheiden.

Gestützt auf Umfragen unter 50.000 kleineren Supermärkten, zerstreut das UBA diese Bedenken. Knapp die Hälfte der befragten Firmen würde bei Einführung des Zwangspfands eher auf Einwegverpackungen verzichten, nicht mal drei Prozent auf Mehrwegflaschen. Die "Pflichtbepfandung", so das UBA, habe "eine positive ökologische Lenkungswirkung". Auch die Vermüllung der Landschaft würde beendet.

Die Prognose: "Sozial schwache Bevölkerungsgruppen, karitative Organisationen und ähnliche werden aufmerksam ihre Umwelt nach fortgeworfenen bepfandeten Verpackungen durchsuchen, um sich auf diese Weise eine weitere Einnahmequelle zu eröffnen.

Quelle: ntv.de

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