Politik

Managerbezüge deckeln Union hält dagegen

Der Vorschlag der SPD zur Besteuerung von hohen Managergehältern ist beim Koalitionspartner, der Opposition und in der Wirtschaft auf Kritik gestoßen. "Wenn ein Unternehmen Kosten hat, muss es die auch voll abschreiben können", sagte der CDU-Mittelstandspolitiker Michael Fuchs in der ARD. Ansonsten drohe ein "Systembruch". Die SPD will Unternehmen für Managergehälter von mehr als einer Million Euro pro Kopf künftig steuerlich zur Kasse bitten.

"Angriff auf die Vertragsfreiheit"

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Werner Schnappauf, sagte im ZDF, die SPD schieße durch das neue Gesetz mit Kanonen auf Spatzen. Die bestehenden Selbstverpflichtungsregeln für Unternehmen seien ausreichend. Die mutmaßlichen Pläne der Sozialdemokraten, dass sich Aufsichtsräte künftig bei der Festlegung der Vergütungen am Branchenschnitt orientieren müssten, nannte Schnappauf einen "Angriff auf die Vertragsfreiheit".

Einkommensmillionären an den Kragen

Für den Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, gehen die SPD-Vorschläge wiederum nicht weit genug. Die Sozialdemokraten wollten, dass Gehälter und Abfindungen ab einer Million Euro nur noch zur Hälfte absetzbar seien. "Wieso zur Hälfte? Lasst uns doch regeln, dass das gar nicht mehr abgesetzt werden darf von der Steuer", sagte Gysi im ZDF.

Auswüchse bekämpfen

Das Papier soll an diesem Montag vom SPD-Präsidium verabschiedet werden. Eine gesetzliche Obergrenze für Managerbezüge, wie dies zum Beispiel die Linke fordert, lehnte eine mit dem Thema befasste Arbeitsgruppe ab. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil verteidigte das Modell: "Es geht darum, Auswüchse zu bekämpfen."

Quelle: ntv.de

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