Politik

RTL/ntv Trendbarometer Union so stark wie Rot-Rot-Grün zusammen

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Kanzlerin Angela Merkel verkörpert die Anti-Corona-Strategie der Bundesregierung - mit Erfolg bei den Wählern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Für die Union geht es noch weiter aufwärts. Mit 39 Prozent im RTL/ntv Trendbarometer sind CDU und CSU so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Opposition kämpft um Aufmerksamkeit.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gewinnt die Union noch immer Unterstützung dazu. Um zwei Prozentpunkte ging es für die CDU/CSU nach oben im RTL/ntv Trendbarometer. Mit 39 Prozent kommt die Union auf denselben Zustimmungswert wie SPD, Linke und Grüne zusammen. Den Abstand zu den Hauptkonkurrenten kann sie damit deutlich vergrößern, zumal der Stimmengewinn auf Kosten von SPD und Grünen geht.

Beide Parteien büßen in der Frage der Parteipräferenz jeweils einen Prozentpunkt ein, die SPD rutscht von 17 auf 16 Prozent, die Grünen überzeugen statt 16 nur noch 15 Prozent der Deutschen. Noch vor sechs Wochen hatten Union und Grüne in der Umfrage mit 26 und 24 Prozent ganz nah beieinander gelegen.

Doch jene Werte stammen aus einer anderen Zeit, als Kanzlerin Angela Merkel noch nicht in Fernsehansprachen die Bevölkerung darum bat, im Kampf gegen das Virus mitzuhelfen. Zu jener Zeit redete man noch darüber, ob wohl Friedrich Merz oder Norbert Röttgen bessere Chancen hätten, CDU-Vorsitzender und womöglich auch Nachfolger im Kanzleramt zu werden.

Norbert wer?

Derzeit jedoch steht niemand anderes als Angela Merkel für den Kurs der Bundesregierung, und in der Frage der politischen Kompetenz halten 47 Prozent der Deutschen sie und die Union für am besten in der Lage, die derzeitigen Probleme zu lösen. Vizekanzler Olaf Scholz kann da allenfalls eine flankierende Rolle einnehmen, entsprechend mäßig sind die Zugewinne seit Beginn der Krise bei der SPD.

Die CDU hingegen erreicht bei der Sonntagsfrage in Nordrhein-Westfalen 40 Prozent Zustimmung, in Bayern kommt die CSU auf über 50 Prozent. Der SPD würden derzeit nur zehn Prozent der Bayern ihre Stimme geben.

Die FDP stagniert bei fünf Prozent, und auch mit Forderungen wie nach der steuerlichen Absetzbarkeit von Gesichtsschutzmasken werden die Liberalen sich vermutlich nicht ins Zentrum des politischen Anti-Corona-Geschehens katapultieren können. Die Linke scheint seit vier Wochen an der 8-Prozent-Marke festgetackert. Die AfD kommt nicht mehr über zehn Prozent hinaus. Die kleinen Parteien können es vermutlich schon als Erfolg betrachten, dass sie dieser Tage nicht schlicht vergessen werden.

Keine Partei hat Erfahrungswerte

Zwar gibt es lebhafte Diskussionen in Deutschland - darüber, ob es mit der Exit-Strategie gelingen kann, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, ob die leidenden Branchen ausreichend berücksichtigt sind, wie Schulen anspruchsvolle Hygienekonzepte durchsetzen sollen, wenn ihnen in der Vergangenheit schon der Etat für Toilettenseife fehlte.

Doch selbst in diesen Debatten gewinnen die Oppositionsparteien kaum Profil, denn die Problemstellung ist so neu, dass niemand mit Erfahrungswerten punkten kann. Der Bevölkerung scheint das bewusst zu sein. Mehr als vielleicht je zuvor gilt dieser Tage das Prinizp von "trial and error" - "Versuch und Scheitern". Die Bundesregierung fährt auf Sicht, und die Deutschen sind weiterhin bereit mitzufahren.

Quelle: ntv.de, fni

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