Politik

Anschlagsserie von Extremisten Unruhe in der Kaukasus-Region

Bei einem Selbstmordanschlag in der russischen Kaukasusrepublik Inguschetien werden zwei Polizisten getötet. Ein Attentäter sprengt sich vor dem Hauptquartier der Polizei in der Stadt Karabulak in die Luft.

Bei dem Anschlag starben zwei Polizisten.

Bei dem Anschlag starben zwei Polizisten.

(Foto: dpa)

Auch eine Woche nach den verheerenden Anschlägen in der Moskauer U-Bahn reißt die Serie von Attentaten in Russland nicht ab. Zwei Polizisten starben bei einem Selbstmordanschlag in der russischen Kaukasus-Republik Inguschetien, wie die Behörden mitteilten. Der Täter sprengte sich demnach vor einer Polizeiwache in Karabulak in die Luft. 45 Minuten später wurde per Fernsteuerung eine Bombe in einem auf der anderen Straßenseite geparkten Auto gezündet. Dabei seien ein Staatsanwalt und drei Polizisten verletzt worden.

Am Sonntagmorgen war in der benachbarten Kaukasus-Republik Dagestan ein Güterzug nach der Explosion von zwei Bomben entlang der Bahnstrecke zwischen Moskau und Aserbaidschan entgleist, wie die russische Nachrichtenagentur RIA meldete. Erste Erkenntnisse zeigten, dass eine direkte Verbindung zu dem Doppel-Anschlag in der Moskauer Metro bestehe, zitierte RIA einen Mitarbeiter der russischen Sicherheitsdienste. Zu Schaden kam niemand. Es handle sich "um eine Fortsetzung des Terrorangriffs von Kämpfern aus dem Nordkaukasus", der am 29. März in der russischen Hauptstadt begonnen habe, zitierte die Agentur weiter.

Die Selbstmordattentäterin von Moskau, Dschennet Abdurachmanowa, war erst 17 Jahre alt.

Die Selbstmordattentäterin von Moskau, Dschennet Abdurachmanowa, war erst 17 Jahre alt.

(Foto: dpa)

In Moskau starben vor einer Woche mindestens 40 Menschen, als sich zwei Frauen in der U-Bahn in die Luft sprengten. Zwei Tage später wurden nach Behördenangaben zwölf Menschen bei zwei Selbstmordanschlägen in Dagestan getötet, darunter neun Polizisten. Der tschetschenische Rebellen-Anführer Doku Umarow hatte sich zu den Moskauer Anschlägen bekannt.

Am Freitag erklärten die Behörden, eine der Attentäterinnen sei die 17-jährige Witwe eines von russischen Sicherheitskräften getöteten Extremisten gewesen. Umarow strebt im Nordkaukasus einen eigenen, islamischen Staat an.

Quelle: ntv.de, rts

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