Ekel-Rituale bei Gebirgsjägern Verfahren ist eingestellt
25.10.2010, 13:25 Uhr
Die "Edelweiß-Kaserne" in Mittenwald.
(Foto: dpa)
Die im Februar bekanntgewordenen Ekel-Rituale bei den Bundeswehr-Gebirgsjägern in Mittenwald haben keine strafrechtlichen Konsequenzen. "Das Verfahren wurde Anfang September eingestellt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II. Es habe kein Tatnachweis zur Körperverletzung erbracht werden können.
Laut "Bild am Sonntag" wurden auch keine Disziplinarstrafen verhängt. Die Verantwortlichen des Hochgebirgszugs beim Gebirgsjägerbataillon 233 seien aber in andere Standorte versetzt worden.
Die Justiz und auch die Bundeswehr selbst hatten gegen mehrere Soldaten ermittelt, nachdem ein Wehrpflichtiger sich beim damaligen Wehrbeauftragten über menschenunwürdige Rituale beklagt hatte. Vorgesetzte des Hochgebirgsjägerzuges hätten ihn gezwungen, bis zum Erbrechen Alkohol zu trinken, Rollmöpse mit Frischhefe und rohe Schweineleber zu essen.
Die Gebirgsjäger gelten als Elitetruppe der Bundeswehr. Ihnen gehörte einst auch der heutige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) an.
Quelle: ntv.de, dpa