Politik

Absturz einer Hoffnungsträgerin Vogt gibt SPD-Vorsitz auf

Die baden-württembergische Landesvorsitzende räumt nach dem Debakel bei der Bundestagswahl ihren Stuhl. Die SPD war im Südwesten um 20 Prozent gestürzt.

Schwerer Abschied: Vogt bei der Vorstandssitzung ihrer Partei.

Schwerer Abschied: Vogt bei der Vorstandssitzung ihrer Partei.

(Foto: dpa)

Als Konsequenz aus dem Absturz der SPD bei der Bundestagswahl gibt Ute Vogt den Landesvorsitz der SPD in Baden-Württemberg ab. Mit Blick auf die Landtagswahl 2011 sagte sie nach einer Sitzung des Parteipräsidiums in Stuttgart: "Mir ist wichtig, dass die Partei unbelastet von überflüssigen Personaldebatten und Streitigkeiten in die Wahl geht. Deshalb habe ich entschieden, dass ich im November nicht mehr antrete."

Die Südwest-SPD will nach bisheriger Planung bei einem Landesparteitag am 27./28. November den Vorstand neu wählen.

Debakel bei Bundestagswahl

Nun soll ein fünfköpfiges Gremium Vorschläge für Kandidaten und möglicherweise für eine neue Führungsstruktur erarbeiten. Nach dem Willen des Präsidiums sollen der Kommission dem Vernehmen nach neben Vogt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Claus Schmiedel, die beiden Vize-Landesvorsitzenden Peter Hofelich und Hilde Mattheis sowie Generalsekretär Peter Friedrich angehören.

Die Landes-SPD war bei der Wahl am Sonntag von 30,1 (2005) auf 19,3 Prozent abgestürzt. Vogt ist seit 1999 Landesvorsitzende. Als Nachfolger der 44 Jahre alten Politikerin wird Fraktionschef Schmiedel gehandelt.

Bereits direkt nach der Wahl hatte Vogt gesagt: "Ich klebe nicht an meinem Sessel." Über die Landesliste der Partei schaffte sie allerdings den Sprung in den Bundestag.

Im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart I hatten der CDU-Kandidat Stefan Kaufmann und der Grünen-Politiker Cem Özdemir mehr Erststimmen erhalten als Vogt.

Quelle: ntv.de, dpa

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