Politik

Paketbombenanschlag in Afrika Wagner-Chef hält Frankreich für Terrorsponsor

 "Ich habe das russische Außenministerium bereits gebeten, das Verfahren einzuleiten, um Frankreich zum staatlichen Sponsor des Terrorismus zu erklären", wird Prigoschin zitiert.

"Ich habe das russische Außenministerium bereits gebeten, das Verfahren einzuleiten, um Frankreich zum staatlichen Sponsor des Terrorismus zu erklären", wird Prigoschin zitiert.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Ein Paket explodiert und verletzt laut Moskau den Leiter eines russischen Kulturzentrums in Bangui. Für den Söldner-Chef Prigoschin steckt Frankreich hinter dem Anschlag. Er spricht von einer verräterischen Notiz. Frankreich und die USA haben zuvor vor erstarkten Wagner-Truppen in Afrika gewarnt.

Der Leiter eines russischen Kulturzentrums in der Zentralafrikanischen Republik ist nach russischen Angaben bei einem Anschlag mit einer Paketbombe verletzt worden. "Heute Morgen wurde ein Anschlag auf das Leben des Generaldirektors des Russischen Hauses, Dmitri Sergejewitsch Siti, verübt, er liegt im Krankenhaus", zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass den Sprecher der Botschaft in Bangui. Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, warf Frankreich daraufhin vor, hinter dem Anschlag zu stecken.

Er forderte die russische Regierung auf, Frankreich als Unterstützer des Terrorismus einzustufen. "Ich habe das russische Außenministerium bereits gebeten, das Verfahren einzuleiten, um Frankreich zum staatlichen Sponsor des Terrorismus zu erklären", wurde Prigoschin in einer von seinem Unternehmen Concord veröffentlichten Erklärung zitiert. Zudem forderte Prigoschin "eine gründliche Untersuchung der terroristischen Methoden Frankreichs und seiner westlichen Verbündeten - den USA und anderen".

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Nach russischen Angaben hatte Siti ein an ihn adressiertes Paket ohne Absender geöffnet, in dem sich eine Bombe befunden habe. Das teilte ein Sprecher der russischen Botschaft in Bangui mit. Der Sprengsatz sei explodiert und habe Siti schwer verletzt, weshalb er in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei.

Wagner-Gründer Prigoschin erklärte, Siti habe kurz vor seiner Ohnmacht gesagt, dass er eine Notiz gesehen habe. Diese habe gelautet: "Das ist für Sie von allen Franzosen. Die Russen werden aus Afrika verschwinden". Westliche Staaten wie Frankreich und die USA haben sich besorgt gezeigt, dass die Wagner-Truppe in Afrika immer aktiver wird. Sie werfen den Söldnern vor, Bodenschätze auszubeuten und gegen Menschenrechte zu verstoßen.

Quelle: ntv.de, ysc/rts

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