Sonntag ist am schlechtesten Wahltermin lieber verschieben?
04.08.2012, 09:07 Uhr
Bislang finden deutsche Landtags- und Bundestagswahlen sonntags statt.
(Foto: dpa)
In Deutschland wählen immer weniger Menschen. Der Chef des Forsa-Instituts meint nun: Die Deutschen sollten lieber unter der Woche wählen – dann würde die Wahlbeteiligung steigen.
Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat die Verlegung der Bundestagswahl auf einen Wochentag gefordert. "Der Gesetzgeber sollte sich fragen, warum in Deutschland immer weniger Bürger wählen und ihnen die Abstimmung erleichtern – indem an einem Wochentag gewählt wird", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten". An einem Wochentag seien die Menschen ohnehin unterwegs und gingen so "motivierter ins Wahllokal".
Güllner versprach sich davon zudem mehr politische Diskussionen untereinander, da die Menschen sonntags eher "isolierter" und in ihrem privaten Umfeld unterwegs seien. Der Forsa-Chef begründete seinen Vorstoß damit, dass die Wahlbeteiligung seit den 80er Jahren auf Bundesebene um 18,3 Prozent gesunken sei.
Er sprach von einem "deutschen Phänomen" und brachte das Beispiel Dänemark ins Spiel: Dort werde an einem Donnerstag gewählt und bei der letzten Wahl im September 2011 hätten rund 87 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, sagte er der Zeitung.
Quelle: ntv.de, AFP