Posten des Nato-Generalsekretärs wird frei Wechselt De Maizière nach Brüssel?
07.07.2013, 11:33 Uhr
De Maizière wurde auch als Merkel-Nachfolger gehandelt.
(Foto: dpa)
Verteidigungsminister de Maizière betont immer wieder, wie zufrieden er mit seinem Amt in Berlin ist. Allerdings ist er längst für höhere Aufgaben im Gespräch. Beispielweise wird im kommenden Jahr der Stuhl des Nato-Generalsekretärs in Brüssel frei.
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ist einem Bericht des "Spiegel" zufolge der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Im Verteidigungsministerium, im Kanzleramt und im NATO-Hauptquartier werde nicht ausgeschlossen, dass der 59-Jährige nach der Bundestagswahl Anspruch auf den Posten anmeldet, berichtete das Magazin. Der Posten wird im Sommer 2014 frei. Von allen bislang gehandelten Kandidaten hätte de Maizière demnach die größten Chancen.
Laut Bericht ist der ehemalige polnische Verteidigungs- und jetzige Außenminister Radoslaw Sikorski der US-Regierung zu unbequem. Der ehemalige italienische Außenminister Franco Frattini gelte als Mann von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi und sei zudem kein amtierender Ressortchef mehr.
Im Gespräch sei noch der belgische Verteidigungsminister Pieter De Crem, der im Kreise der NATO-Mitgliedsländer als einer der erfahrensten Politiker gelte. Gegen de Maizière hätte er dennoch keine Chance, auch weil Deutschland der zweitgrößte Beitragszahler des Verteidigungsbündnisses nach den USA sei.
Der in Bonn geborene De Maizière ist promovierter Jurist. Sein Vater Ulrich de Maizière war Generalinspekteur der Bundeswehr. Letzter deutscher NATO-Generalsekretär war der Außenpolitiker Manfred Wörner. Er stand von 1988 bis 1994 an der Spitze der Allianz.
Quelle: ntv.de, AFP