Politik

Verteidigung Wehrbeauftragte beklagt demotivierte Soldaten

Die Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Claire Marienfeld, hat sich in ihrem letzten Jahresbericht besorgt über den Zustand der Bundeswehr beäußert. Sie beklagt, dass Soldaten wegen der hohen Einsparungen im Wehretat verunsichert und demotiviert seien.

Verteidigungsminister Rudolf Scharping sieht den Bericht dagegen als weitgehende Bestätigung seiner Politik an. Die große Mehrheit der Mannschaften sei motiviert und leistungsfähig. Die Mängel von Ausrüstung und Material gelte es zügig zu beheben, sagte Scharping.

Marienfeld kritisiert neben der schlechten Materiallage bei der Bundeswehr auch schweren Alkoholmissbrauch und sexuelle Belästigungen weiblicher Soldaten. Die Wehrbeauftragte will Ende April nach fünfjähriger Amtszeit aufhören, weil sie mit den bevorstehenden Umstrukturierungen in der Bundeswehr nicht einverstanden ist. Nachfolger soll der SPD-Politiker Willfried Penner werden.

In dem Jahresbericht werden außerdem Grundrechtsverletzungen beklagt. Soldaten würden von ihren Vorgesetzten als "Nazischwein " und "Idioten" beschimpft. Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer habe weiter zugenommen.

Die Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten in der Bundeswehr sei im Vergleich zum Vorjahr von 200 auf 92 zurückgegangen.

Quelle: ntv.de

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