Heer der Freiwilligen Wehrbeauftragter skeptisch
22.08.2007, 07:56 UhrDer Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe, hat sich gegen den SPD-Vorschlag einer "freiwilligen Wehrpflicht" gewandt. "Wer die Wehrpflicht einschränken oder abschaffen will, muss rechtzeitig über die Konsequenzen nachdenken", sagte Robbe der "Bild".
SPD-Chef Kurt Beck hatte am Wochenende angekündigt, mit dem Konzept für eine reine Freiwilligenarmee unter formaler Beibehaltung der Wehrpflicht in den Bundestagswahlkampf im Herbst 2009 ziehen zu wollen.
Dazu erklärte der Wehrbeauftragte, eine Abkehr von der allgemeinen Wehrpflicht würde einen Umbau der ganzen Bundeswehr bedeuten: "Das würde zu erheblichen Belastungen der Soldaten führen." Eine Freiwilligen-Armee wäre zudem erheblich teurer: "Die Erfahrungen in Italien, Spanien und Frankreich zeigen, dass dort viel mehr Geld für die Rekrutierung ausgegeben werden muss als bei uns."
Robbe fürchtet außerdem, dass das Interesse der Deutschen an der Bundeswehr im Fall einer Abschaffung der Wehrpflicht nachlassen könnte: "Millionen von Männern haben Wehrdienst geleistet. Ich finde, der Wehrdienst ist der Kitt des gesellschaftlichen Solidarsystems."
Quelle: ntv.de