Politik

Rezession zum Trotz Weise bleibt optimistisch

Der Abschwung der deutschen Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit nicht so stark wie in früheren Jahren auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Die Arbeitslosigkeit werde 2009 nicht in dem Maße steigen, wie die Wirtschaft schlechter werde, sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise bei der Bekanntgabe der November-Zahlen.

Der Arbeitsmarkt sei noch stabil. "Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass der wirtschaftliche Abschwung den Arbeitsmarkt bald erfassen wird." Anzeichen dafür seien unter anderem steigende Anfragen zum Kurzarbeitergeld, Firmen-Ankündigungen von Entlassungen und die Arbeitskräftenachfrage, die nicht so hoch bleiben werde.

Weniger Arbeitslose im November

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November nochmals leicht gesunken auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren. Nach BA-Angaben waren 2,988 Millionen Arbeitslose registriert. Dies waren 8000 weniger als im Oktober und 390.000 weniger als im November 2007. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 7,1 Prozent. Saisonbereinigt fiel die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 10.000 Erwerbslose.

Bereits im Dezember dürfte die Drei-Millionen-Marke nach Weises Angaben winterbedingt wieder überschritten werden. Auch in der üblichen Frühjahrsbelebung in der ersten Jahreshälfte 2009 werde die Zahl von drei Millionen dann nicht mehr unterschritten. Der Wirtschaftsabschwung werde spätestens im zweiten Quartal 2009 auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Dass er den Arbeitsmarkt nicht in gleicher Wucht wie in früheren Jahren trifft, liegt nach Weises Einschätzung unter anderem daran, dass das Arbeitskräfteangebot 2009 allein aus demografischen Gründen schon um 130.000 sinken dürfte. Zudem verfestige sich die Langzeitarbeitslosigkeit nicht in dem Maße wir früher.

Für Ende des laufenden Jahres erwartet die BA erneut einen Überschuss. Ende 2008 sei ein Plus von 700 Millionen Euro zu erwarten, sagte Weise, der die bisherige BA-Einschätzung damit nochmals verbesserte. Bislang war die BA von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen.

Quelle: ntv.de

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