Zwei Jahre Intifada Weiterer Widerstand folgt
28.09.2002, 09:15 UhrIm Westjordanland haben hunderte Palästinenser trotz Ausgehverbots für ein Ende der israelischen Besatzung demonstriert. Die Kundgebungen in Ramallah, Nablus und Bethlehem fanden zum zweiten Jahrestag der Intifada statt. Seit Beginn des palästinensischen Aufstands am 28. September 2000 kamen mehr als 1.800 Palästinenser und 620 Israelis ums Leben.
In einer Erklärung aus israelischer Haft kündigte der palästinensische Politiker Marwan Barghuti an, dass der Widerstand gegen die israelische Besetzung fortgesetzt werde.
Auslöser der Intifada war ein Besuch des damaligen israelischen Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg in Jerusalem, der von den Palästinensern als Provokation aufgefasst wurde. Die erste Intifada von 1987 bis 1993 endete mit einem Grundlagenvertrag zwischen Israel und den Palästinensern und dem Beginn eines Friedensprozesses, der inzwischen weitgehend zusammengebrochen ist.
Wieder Palästinenser erschossen
Israelische Soldaten haben im Gazastreifen am Samstagmorgen einen Palästinenser erschossen. Der 25-Jährige wurde nach Angaben eines Verwandten von Maschinengewehrfeuer getroffen, als er im Flüchtlingslager Rafah aus seinem Haus trat. Er sei ein Anhänger der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat gewesen. Eine Waffe habe er nicht getragen. Von der israelischen Armee lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Quelle: ntv.de