Politik

Eingreiftruppe in Mali Westafrika schickt Soldaten

Einige Tuareg-Rebellen haben sich im Norden mit den Islamisten verbündet.

Einige Tuareg-Rebellen haben sich im Norden mit den Islamisten verbündet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit einem international unterstützten Militäreinsatz soll die islamistische Vorherrschaft im Norden Malis gebrochen werden. Die Staatengemeinschaft ECOWAS stellt die Truppe zusammen, Hilfe kommt auch aus Deutschland.

Die Westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS will eine 3300 Mann starke Eingreiftruppe in das Krisenland Mali entsenden. Das Mandat solle über ein Jahr laufen, teilte der Präsident der Elfenbeinküste und derzeitige ECOWAS-Vorsitzende Alassane Ouattara mit. In Mali haben nach einem Militärputsch im März Islamisten praktisch den gesamten Norden des Landes übernommen und dort das islamische Recht der Scharia ausgerufen. Nachbarländer und auch westliche Staaten befürchten, dass das Gebiet zu einem Rückzugsgebiet für islamische Terroristen werden könnte.

"Wir sehen 3300 Soldaten für die Dauer eines Jahres vor", sagte Ouattara nach einem Treffen der Staats- und Regierungschef der Gemeinschaft im nigerianischen Abuja. Die Truppen würden überwiegend aus ECOWAS-Ländern kommen, aber wahrscheinlich auch aus anderen Staaten. Er hoffe, dass der UN-Sicherheitsrat den Einsatz bis Ende November oder Anfang Dezember endgültig billigen werde.

Die Generalstabschefs der ECOWAS-Staaten hatten bei einem Treffen der Außen- und Verteidigungsminister am Freitag laut Verhandlungskreisen eine Truppe aus 5500 Soldaten gefordert. Mehrere westliche Staaten haben sich bereit erklärt, die Truppe zu unterstützen. Deutschland will sich mit Ausbildern beteiligen.

Quelle: ntv.de, AFP

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