Politik

"Sie waren urplötzlich da" Wieder Krawalle in Athen

In Athen hat sich die Polizei erneut Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Jugendlichen geliefert. Die Beamten seien mit Tränengas gegen 150 vermummte Anarchisten vorgegangen, die im Stadtteil Kolonaki Steine auf Geschäfte und Autos geworfen hätten, hieß es bei der Polizei.

Ein Reuters-Journalist zählte etwa 40 Läden, deren Schaufenster eingeschlagen waren. Auch drei Bankfilialen und 18 Autos wurden bei den Krawallen nach Polizeiangaben beschädigt.

"Sie waren urplötzlich da und haben alles kaputt gemacht", sagte ein Ladenbesitzer dem griechischen Fernsehen. Die Polizei sei erst nach zehn bis 15 Minuten erschienen. Seit im Dezember ein Jugendlicher durch Schüsse aus einer Polizeiwaffe starb, kommt es in Athen immer wieder zu Ausschreitungen, welche den mit hauchdünner Mehrheit regierenden Konservativen zusetzen.

Griechenland habe es derzeit mit einer "explosiven Mischung aus gewöhnlicher Kriminalität und einem Wiederaufleben terroristischer Phänomene" zu tun, erklärten die oppositionellen Sozialisten. Das verunsichere die Bürger zutiefst.

Nach dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel im Dezember vergangenen Jahres hatte es in Griechenland tagelang gewaltsame Proteste gegeben. Darüberhinaus verüben Gruppen aus dem linksextremen Spektrum immer wieder mit leichten Sprengsätzen Anschläge auf Bankfilialen.

Quelle: ntv.de

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