Geldstrafe wegen Volksverhetzung Williamson soll 6500 Euro zahlen
11.07.2011, 15:14 UhrDer Holocaust-Leugner, Bischof Williamson, wird in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe in Höhe von 6500 Euro verurteilt. Das Landgericht Regensburg kommt wie schon im vergangenen Jahr auch das Regensburger Amtsgericht zu dem Schluss, dass sich der 71-jährige Brite der Volksverhetzung schuldig gemacht hat. Er hatte die millionenfache Judenvernichtung bestritten.
Wegen seiner Holocaust-Leugnungen hat das Landgericht Regensburg den heftig umstrittenen Bischof Richard Williamson in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe in Höhe von 6500 Euro verurteilt. Das Landgericht kam wie schon im vergangenen Jahr das Regensburger Amtsgericht zu dem Schluss, dass sich der 71-jährige Brite mit seinen Aussagen der Volksverhetzung schuldig gemacht hat. Der Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft hatte in einem Interview die Existenz der Gaskammern und die millionenfache Judenvernichtung bestritten.
Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 12.000 Euro Geldstrafe (120 Tagessätze zu je 100 Euro) gefordert hatte. Die Verteidigung hatte dagegen einen Freispruch gefordert. Der in London lebende Williamson selbst nahm nicht persönlich an dem Prozess teil.
Die Interview-Äußerungen des Bischofs hatten Papst Benedikt XVI. 2009 in die bislang größte Krise seines Pontifikats gestürzt. Nahezu zeitgleich mit Bekanntwerden des Interviews hatte der Papst die seit Jahren bestehende Exkommunikation des Bischofs und dreier weiterer Pius-Bischöfe aufgehoben. Benedikt war dafür weltweit heftig kritisiert worden. Er soll nach eigenen Angaben von den Interviewäußerungen nichts gewusst haben.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP