Töpfer für Klimaschutz "Wir müssen handeln"
16.08.2002, 10:29 UhrAngesichts der katastrophalen Überschwemmungen in Europa hat der Generaldirektor der UN-Umweltbehörde UNEP, Klaus Töpfer, einen Ausbau und Erhalt der Feuchtgebiete als Hochwasser-Auffangzonen gefordert.
Es müsse alles getan werden, dass das Hochwasser in die Fläche abfließen könne, sagte der frühere CDU-Umweltminister dem NDR am Freitag. Es komme darauf an, "mehr Ökologie wieder in unsere Fluss-Systeme" hineinzubringen.
Zu den Ursachen der Unwetter-Katastrophe sagte Töpfer: "Die Verursacher sind dort, wo wir massenhaft fossile Energieträger verbrennen, also Kohle, Minerale und Gas. Dadurch setzen wir ja Kohlendioxid frei", das reichere sich in unserer Atmosphäre an und bringe damit die Klimaveränderung. Damit sei eine Entwicklung im Gange, die man nicht mehr zurückdrehen könne. "Aber natürlich können wir mit unseren Händen heute das Ausmaß der Veränderungen noch deutlich beeinflussen". Die Verantwortlichen in der Gesellschaft müssten jetzt handeln.
So sei es positiv, dass die europäischen Staaten im Gegensatz zu den USA das Klimaschutzprotokoll von Kyoto zur Senkung von Treibhausgasen und Kohlendioxid (CO2) ratifiziert hätten. "Natürlich brauchen wir auch die Vereinigten Staaten mit im Boot ", sagte Töpfer. "Die Vereinigten Staaten haben einen Anteil von 35 Prozent an den CO2-Emissionen der entwickelten Staaten, 25 Prozent global."
Quelle: ntv.de