TSG soll Ämter übernehmen Ypsilanti tritt zurück
18.01.2009, 18:42 UhrAndrea Ypsilanti ist als hessische SPD- und Fraktionsvorsitzende zurückgetreten. Sie zog damit die Konsequenzen aus dem historischen Debakel ihrer Partei bei der Landtagswahl in Hessen. Sie kündigte an, den SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel als ihren Nachfolger in beiden Ämtern vorzuschlagen. Ausdrücklich dankte Ypsilanti Schäfer-Gümbel für seine bisher geleistete Arbeit.
Ypsilanti bezeichnete das Abschneiden der SPD als schwere Niederlage. "Daran gibt es nichts zu deuteln." Sie fügte hinzu: "Das ist ein schwerer Tag." Ein Teil der Wähler habe nicht verziehen, dass die SPD bei der Wahl vor einem Jahr in Hessen keine parlamentarische Mehrheit erhalten habe. "Wir werden dieses Ergebnis aufarbeiten müssen", sagte Ypsilanti.
Schäfer-Gümbel hat ebenfalls die schwere Niederlage für die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl eingeräumt. "Das war eine schwere Niederlage, ein Denkzettel für uns", sagte Schäfer-Gümbel bei n-tv. Dieses Ergebnis resultiere aus zwei Faktoren: "Erstens, weil Wählerinnen und Wähler weggelaufen sind, weil wir es versucht haben Zweitens, weil Wählerinnen und Wähler weggelaufen sind, weil wir es nicht hinbekommen haben." Dieser Spagat habe die SPD letztlich auch zerrissen. Er sei jetzt bereit, die Hessen-SPD und die Landtagsfraktion zu führen.
Direktmandat verloren
Dafür habe SPD-Landeschefin Andrea Ypsilanti mit ihrem Rücktritt die persönliche Verantwortung übernommen. Den Weg und die Debatten habe aber die SPD insgesamt zu verantworten. Zudem verlor sie ihr Direktmandat im Frankfurter Nordosten klar. Ypsilanti wird dennoch in den Landtag einziehen, weil sie über Platz 2 der Landesliste abgesichert ist.
Schäfer-Gümbel gratulierte dem Wahlsieger Roland Koch. Dieser werde nun eine Mehrheit im Landtag finden. "Er soll mir nicht böse sein: Ich werde ihn trotzdem nicht wählen", sagte der SPD- Spitzenkandidat.
Quelle: ntv.de