Terror weltweit Zahl der Anschläge geht zurück
31.07.2012, 20:58 Uhr
Zwei Autobomben expoldieren am 12. Februar 2007 in Bagdad: Ein Mann versucht seine Mitbürger aus der Gefahrensituation zu treiben.
(Foto: REUTERS)
Al-Kaida ist "auf dem Weg des Niedergangs". Davon zeigt sich zumindest die US-Regierung überzeugt. Laut einem Bericht zur weltweiten Terrorgefahr nimmt die Zahl der Anschläge insgesamt ab. Sorge bereiten Washington allerdings Islamisten auf der arabischen Halbinsel und in Nordafrika.
Die Zahl der Terroranschläge ist nach Angaben der US-Regierung weltweit auf ein Fünfjahrestief gesunken. 2011 gab es danach 11,6 Prozent weniger Attacken als im Vorjahr. Insgesamt verübten Terroristen rund um den Globus knapp 11.300 Anschläge, nach gut 11.600 im Vorjahr. Dabei sind rund 12.500 Menschen gestorben, also gut 600 weniger als 2010. Ein Rückgang um fünf Prozent, wie das Zentrum für Terrorismusbekämpfung ermittelte.
Gründe gibt es viele. Ein Zentraler ist, dass die Keimzelle von Al-Kaida nach dem Tod von Osama bin Laden und anderen Anführern zunehmend an Bedeutung verlor. So zumindest die Einschätzung Washingtons. Der Kern von Al-Kaida in Afghanistan und Pakistan sei "auf dem Weg des Niedergangs", schrieb das US-Außenministerium in dem Bericht zu Terrorgefahren.
Die Sekte Boko Haram terrorisiert Nigeria
Eine Mehrheit der Angriffe ereignete sich laut der Studie aber weiterhin im Nahen Osten sowie in Südasien, wobei allein in Afghanistan, dem Irak und in Pakistan etwa 64 Prozent der weltweiten Fälle anfielen.
Die USA stufen zudem die Ableger des Terrornetzwerks als wachsende Bedrohung ein. Die Al-Kaida-Organisation auf der arabischen Halbinsel sei "eine besonders ernste Bedrohung", auch der nordafrikanische Ableger befinde sich im Aufwind. Auf dem Kontinent nahm der Terrorismus um 11,5 Prozent zu und erreichte mit fast 1000 Attacken ein Fünfjahreshoch. Ein bedeutender Teil davon gehe auf das Konto der islamistischen Sekte Boko Haram, die seit langem die Bevölkerung und insbesondere die Christen in Nigeria terrorisiert.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP