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Trotz russischer Drohungen Zweites Getreideschiff aus Ukraine schafft es nach Istanbul

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Die "Aroyat" hatte am Donnerstag die Ukraine verlassen und die türkische Metropole Istanbul angesteuert.

Die "Aroyat" hatte am Donnerstag die Ukraine verlassen und die türkische Metropole Istanbul angesteuert.

(Foto: Oleksandr Kubrakov via REUTERS)

Ukrainischer Weizen erreicht sicher die Türkei: Mit der "Aroyat" durchquert ein weiteres Schiff mit 17.600 Tonnen Getreide für Ägypten unbehelligt das Schwarze Meer - dabei hatte Russland Gegenmaßnahmen angedroht. Bereits zuvor war mehreren Handelsschiffen die Passage geglückt.

Zwei Monate nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen ist ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff in der Türkei angekommen. Der Frachter "Aroyat" erreichte in Istanbul über den südlichen Ausgang des Bosporus das Marmarameer, wie aus Daten der Websites Marine Traffic und Vessel Finder hervorging. Das Schiff hat 17.600 Tonnen Weizen geladen, die für Ägypten bestimmt sind.

Am Donnerstag hatte mit der "Resilient Africa" bereits ein erstes Schiff mit ukrainischem Weizen die Türkei erreicht. Die "Resilient Africa" und die "Aroyat", die beide unter der Flagge von Palau fahren, hatten zuvor den ukrainischen Hafen Tschornomorsk angesteuert, um insgesamt rund 20.000 Tonnen Weizen an Bord zu nehmen.

Es waren die ersten Getreidefrachter, die seit dem Ende des Abkommens mit Moskau über das Schwarze Meer einen ukrainischen Hafen anliefen. Die "Resilient Africa" legte am Dienstag wieder ab, die "Aroyat" am Donnerstag. Das Marmarameer verbindet über den Bosporus und die Dardanellen das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer.

Bereits mehreren Frachter gelingt Passage

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Russland war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe - ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Abkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.

Seitdem fuhren bereits mehrere Frachter von ukrainischen Häfen aus durch das Schwarze Meer, unter ihnen zunächst aber kein mit Getreide beladenes Schiff. Die militärischen Spannungen im Schwarzen Meer haben seit dem Ausstieg Russlands aus dem Abkommen zugenommen. Russland griff die ukrainische Hafeninfrastruktur an der Küste und entlang der Donau an, während Kiew russische Schiffe attackierte.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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