Politik

"Gestoßen und geschlagen" CDU-Politiker Kiesewetter im Wahlkampf angegriffen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Trug keine schwerwiegenden Verletzungen davon: Roderich Kiesewetter.

Trug keine schwerwiegenden Verletzungen davon: Roderich Kiesewetter.

(Foto: dpa)

Erneut wird ein Politiker attackiert. Dieses Mal trifft es den CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter. Er wird dabei leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter ist ihm und der Polizei bekannt.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist an einem Wahlkampfstand im baden-württembergischen Aalen angegriffen worden. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde der 60-jährige Kiesewetter "von einem Mann gestoßen und geschlagen". Der Verteidigungsexperte habe sich leicht verletzt; er habe aber nicht behandelt werden müssen.

Der "namentlich bekannte Täter" habe flüchten können, sagte der Polizeisprecher weiter. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen übernommen. Zu den Hintergründen des Angriffs könne die Polizei zunächst keine Angaben machen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll es sich beim Angreifer um Peter Baur handeln, der bei der Europawahl für "Die Herzschrittmacher" auf der Liste steht.

"Plötzlich, ich stand keine fünf Minuten da, schoss er von der Seite an, schrie mich an und beschimpfte mich als Kriegstreiber. Und wenn ich Mut hätte, würde ich mit ihm um die Ecke gehen", schildert Kiesewetter die Situation gegenüber schwaebische.de. Er sei dem Mann dann hinterhergegangen und habe gefragt, warum er ihn duze. "Dann kam er zurück, schubste mich und riss im Weggehen das Zelt mit, unter dem wir standen."

Baur droht Anzeige

"Ich wusste ja nicht, wer das ist, und dachte mir, dass ich eine Aufnahme bräuchte und bin ihm mit dem Handy hinterhergegangen", so Kiesewetter. "Dann rannte er auf mich zu, schlug auf mich ein und schubste mich in eine Pflanze vor dem Café Luther." Der Besitzer des Cafés ist Baur selbst. Von einer Anzeige wolle Kiesewetter absehen, wenn sich Bauer bei ihm entschuldige.

Zuletzt hatte es wiederholt Angriffe auf Politiker gegeben. In Dresden war Anfang Mai der sächsische SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Zuvor sollen die mutmaßlichen Täter einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte.

Berlins SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wurde bei einem Angriff mit einem Beutel leicht verletzt, in Dresden wurden mehrere örtliche Grünen-Politiker und Wahlkampfhelfer aggressiv bedrängt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Landtagsabgeordneter der AfD angegriffen und verletzt.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen