Dossier

Belgien? Nie gehört! Absurdistan in der Presse

Treffen sich zwei Urlauber unter Palmen. Sagt der eine auf Niederländisch: "Belgien." Denkt der andere "Schau an, kenne ich gar nicht" und antwortet auf Französisch: "Belgien." Worauf wiederum der erste denkt: "Wo soll das nun wohl liegen?" - Mit dieser Szene beschreibt der Karikaturist der flämischen Zeitung "De Morgen" die zunehmende Entfremdung der beiden großen Sprachgruppen in Belgien.

Auch andere Blätter versuchen, das Absurde der belgischen Staatskrise ins Bild zu setzen. Die Zeitung "De Standaard" veröffentlicht eine Karte des Königreichs, die von zahlreichen bunten Linien durchkreuzt wird. Die Legende erklärt deren Bedeutung: Internationale Grenze, Sprachgrenze, ethnische Grenze, Konfliktgrenze, Waffenstillstandslinie, Schmerzgrenze.

Das frankophone Blatt "Le Soir" bringt eine Karikatur mit den Wappentieren von Flandern und der Wallonie. Sagt der flämische Löwe nach einem Blick in die Zeitung: "Schade, dass 'Rücktritt des Premierministers' keine olympische Disziplin ist. Wir halten zu unserem Champion." Antwortet der wallonische Hahn: "Für eine so starke und stetige Leistung ist er wahrscheinlich gedopt... warten wir mal die Entscheidung des Schiedsrichters ab!" - und zeigt auf das Bild des Königs im Fernsehen.

Quelle: ntv.de

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