Polizei stellt Amokläufer Andere Taktik in Deutschland
17.04.2007, 18:18 UhrKonrad Freiberg, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert ein bundesweites Waffenregister, weil er auch auf Deutschland weitere Bluttaten zukommen sieht. Gegenüber n-tv sagte Freiberg: "Wir müssen mit Amokläufen auch bei uns rechnen. Ganz ausdrücklich: Wir stellen in unserer Gesellschaft fest, dass zunehmend Gewalt angewendet wird. Wir stellen fest, dass viele Menschen immer entwurzelter werden. Immer mehr Verwirrte, und das ist eine Gefahr, auf die wir uns immer wieder einstellen müssen."
Zwar gebe es hier zu Lande sehr hohe Hürden, legal in den Besitz von Waffen und Munition zu kommen, sagte der GdP-Vorsitzende. "Dennoch wissen wir nicht, wie viele Waffen in Deutschland legal unterwegs sind".
Den Amokläufer stellen
Im Gegensatz zu den USA würden die Polizisten in Deutschland allerdings anders reagieren als die Kollegen in Virginia, erläutert Freiberg gegenüber n-tv: "Wir haben ja nach Erfurt Konsequenzen daraus gezogen, nämlich, dass die Polizei unmittelbar bei derartigen Tatorten, wenn sie gerufen wird, einschreitet, nicht erst auf Verstärkung wartet oder sich um Verletzte kümmert. Sondern es geht darum, den Täter möglichst schnell zu stellen, damit er keine weiteren Menschen töten kann. Das ist für uns ganz, ganz wichtig."
Stringentes Waffengesetz
"Ich bin sehr froh, dass wir ein ganz anderes Verhältnis zu Waffen haben als die USA, wo es ja das Recht gibt, sich zu bewaffnen. Gott sei Dank haben wir eine andere Mentalität und andere Gesetze. Wir haben ein stringentes Waffengesetz. Von dorther sind wir gesetzesmäßig darauf vorbereitet und haben auch gute Rahmenbedingungen im Waffenbereich."
Quelle: ntv.de