Dossier

Attentate, Entführungen, Morde Ansar al-Sunna

Die Terrorgruppe Ansar al-Sunna (Verteidiger der Überlieferung) ist für eine Vielzahl von Gewalttaten im Irak verantwortlich. Auf ihr Konto gehen Bombenattentate, Entführungen und Morde. Mit solchen Mitteln will Ansar al-Sunna (AAS) die USA und ihre Verbündeten aus dem Land vertreiben und danach einen Gottesstaat errichten. Zu ihren spektakulärsten Aktionen zählen die Selbstmordanschläge auf Büros der Kurdenparteien in Erbil im Februar 2004. Dabei starben 117 Menschen.

Nach US-Erkenntnissen ist die Gruppe mit der irakischen El Kaida verbündet und wird von ihr unterstützt. Ihr Kern soll 500 bis 1000 Mitglieder haben. Dazu zählen vor allem kurdische Islamisten, ausländische Mudschahedin und irakische Sunniten. Ihr Anführer soll Abu Abdullah al-Schafi sein. Er gehört zu den meist gesuchten irakischen Terroristen. Angeblich hat er sich in den 1990er Jahren zur Ausbildung als Guerillakämpfer in Afghanistan aufgehalten.

Ansar al-Sunna entstand 2003 als Ableger der Terrorgruppe Ansar al-Islam. Nach Angaben des Bundesamts für Verfassungsschutz sammeln Anhänger beider Gruppen in Deutschland Spendengelder. Es gibt laut Verfassungsschutzbericht jedoch "keine gesicherten Zahlen" über die Zahl der Unterstützer in Deutschland.

Quelle: ntv.de

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