Der Weg zurück ins Oberhaus Chronik des Karlsruher SC
29.04.2007, 16:14 Uhr25. März 1998: Nach zwölf Jahren im Amt wird Trainer Winfried Schäfer entlassen. Wegen einer verfehlten Einkaufspolitik ist der ehemalige UEFA-Cup-Halbfinalist ins untere Tabellendrittel abgerutscht.
9. Mai 1998: Der KSC verliert in Rostock 2:4 und steigt in die 2. Bundesliga ab.
17. Juni 1999: Die Karlsruher verpassen am letzten Spieltag in Unterhaching (1:1) den direkten Wiederaufstieg.
28. Oktober 1999: Der KSC verpflichtet Joachim Löw als Coach. 13 Spieltage später muss der heutige Bundestrainer wieder gehen. Seine Bilanz: nur ein Sieg bei neun Punkten.
1. März 2000: Präsident Roland Schmider zieht die Konsequenzen aus dem sportlichen und wirtschaftlichen Niedergang des Vereins und kündigt nach 26 Jahren seinen Rücktritt an. Um die Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, verkauft der KSC für 7,5 Millionen Euro einen Teil seiner TV-Rechte an den Medienunternehmer Michael Kölmel.
2. Mai 2000: Der Steuerberater Detlef Dietrich wird zum neuen Präsidenten gewählt.
14. Mai 2000: Trotz eines 2:1 bei Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln steht der Tabellenletzte Karlsruher SC vier Spieltage vor Saisonende als Absteiger in die Regionalliga fest.
26. Mai 2001: Nach einem Jahr in der Regionalliga Süd steigt der Karlsruher SC als Tabellenführer wieder in die 2. Bundesliga auf. Trainer ist Stefan Kuntz, der Europameister von 1996.
23. Februar 2002: Präsident Dietrich wirft das Handtuch. Er hinterlässt eine Liquiditätslücke von 2,5 Millionen Euro. Der Verein steht vor der Zahlungsunfähigkeit.
2. Februar 2002: Der Ex-Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Gerhard Seiler, springt als kommissarischer Präsident bei dem führungslosen Verein ein. Am 24. April 2002 wird er zum Clubchef gewählt.
1. Mai 2002: Der ehemalige KSC-Spieler Rolf Dohmen wird Manager.
1. November 2002: Kuntz wird als Trainer von Lorenz-Günther Köstner abgelöst. Unter dem ehemaligen Unterhachinger kann der Zweitligist zwei Mal knapp den erneuten Regionalliga-Abstieg vermeiden.
27. November 2002: Hubert Raase löst Seiler als Präsident ab, nachdem dieser die Finanzlage des Vereins stabilisiert hat.
28. Dezember 2004: Der Verein verpflichtet Rolf Dohmens ehemaligen Mannschaftskollegen Reinhold Fanz als Nachfolger des acht Tage zuvor entlassenen Köstner.
4. Januar 2005: Nach nur sieben Tagen muss Fanz wieder gehen, weil der Hauptsponsor Energie Baden-Württemberg (EnBW) Sturm läuft und öffentlich seine Ablösung verlangt. Der Fall macht bundesweit Schlagzeilen. Fanz hatte in seiner Zeit als Trainer in Hannover dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden Utz Claassen den Fußball-Sachverstand abgesprochen. Das KSC-Präsidium tritt geschlossen zurück.
13. Januar 2005: Co-Trainer Edmund Becker beugt sich dem Wunsch von Mannschaft und Präsidium und übernimmt das Traineramt.
14. Mai 2006: Der KSC verpasst am letzten Zweitliga-Spieltag durch ein 2:3 gegen Paderborn den Aufstieg ins Oberhaus.
27. Februar 2007: Der Karlsruher Gemeinderat stimmt für den Umbau des Wildparkstadions: Für 58 Millionen Euro wird die in die Jahre gekommene Arena ein reines Fußballstadion.
29. April 2007: Durch ein 1:0 gegen Unterhaching macht der KSC vorzeitig den Bundesliga-Aufstieg perfekt.
Quelle: ntv.de