Seit fast 60 Jahren verliehen Der Internationale Karlspreis
01.05.2008, 09:25 UhrDer Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 am Himmelfahrtstag für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Angesehene Aachener Bürger hatten den Preis auf Anregung des Unternehmers Kurt Pfeiffer gestiftet. Die Auszeichnung ist nach Karl dem Großen benannt, der im 8. und 9. Jahrhundert im Frankenreich die Völker vom Ebro bis zur Elbe vereinigt hatte.
Der Karlspreis besteht aus einem Preisgeld von 5.000 Euro, einer Urkunde und einer Medaille. Der Karlspreis wird als Ehrentitel mit politischem Gewicht verstanden.
Erster Preisträger war 1950 der Begründer der Paneuropa-Bewegung, Richard Graf Coudenhove-Kalergi. Drei Amerikaner schrieben ungewöhnliche Karlspreis-Geschichte: Als einziger Preisträger kam 1959 der damals schwer kranke Außenminister George Marshall nicht zum Festakt nach Aachen, sondern nahm den Preis in einem Washingtoner Krankenhaus entgegen.
Das Votum für den ehemaligen Außenminister Henry Kissinger (1987) war im Karlspreis-Direktorium so umstritten, dass es zur öffentlichen Auseinandersetzung kam. Bei der Preisverleihung an den amerikanischen Präsidenten Bill Clinton (2000) wurden mit extrem scharfen Sicherheitsvorkehrungen neue Maßstäbe gesetzt.
Quelle: ntv.de