Dossier

Schengen Freies Reisen in Europa

Für Westeuropäer ist es heute eine Selbstverständlichkeit, ohne langwierige Grenzkontrollen in ein benachbartes Land zu reisen. Die Abschaffung regulärer Passkontrollen ist das Verdienst des Schengener Abkommens, das 1985 in dem luxemburgischen Grenzort Schengen unterzeichnet wurde und 1995 in den ersten sieben Ländern in Kraft trat.

Heute gehören dem Schengen-Raum 15 Staaten an: Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Norwegen und Island. Die Schweiz hat ein Assoziationsabkommen mit den Schengen-Staaten geschlossen, das aber noch nicht in Kraft ist.

Am 21. Dezember soll der Schengen-Raum um neun der zehn Staaten erweitert werden, die im Mai 2004 der EU beitraten: Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Estland, Lettland, Litauen und Malta. Die Passkontrollen werden allerdings zunächst nur an den Land- und Seegrenzen zu anderen Schengen-Staaten abgeschafft, an den Flughäfen sollen sie erst im Frühjahr 2008 wegfallen.

Der Verzicht auf reguläre Kontrollen an den Binnengrenzen im Schengen-Raum geht Hand in Hand mit einer Stärkung der Außengrenzen. Dadurch soll verhindert werden, dass etwa ein illegal nach Polen eingereister Ukrainer künftig ohne weitere Kontrollen weiter über Deutschland bis nach Spanien reisen kann. Neben der Einführung moderner Screening-Geräte etwa für den Inhalt von Lastwagen wurde das sogenannte Schengen-Informationssystem (SIS) auf die neuen Mitgliedstaaten ausgeweitet. Über dieses System tauschen die Schengen-Staaten Daten der Grenzbehörden aus, etwa über illegal eingereiste Einwanderer.

Quelle: ntv.de

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