Dossier

Amerikas zweites Vietnam Irak zwischen Kriegen

Während Herrschaft Saddam Husseins und der Baath-Partei von 1979 bis 2003 waren die Beziehungen des Iraks zum Iran durch das irakische Expansionsstreben belastet. Hussein führte den Irak 1980 in den Krieg gegen das Nachbarland, der unzählige Todesopfer auf beiden Seiten forderte. Der erste Golfkrieg wurde schließlich im August 1988 beendet.

Die Annexion Kuwaits im August 1990 löste im Januar 1991 den zweiten Golfkrieg aus. Das Eingreifen eines US-geführten Streitkräfteverbandes führte zur völligen Niederlage der irakischen Truppen, aber nicht zur Besetzung des Landes. Beendet wurde die diktatorische Herrschaft Husseins im März und April 2003 durch den Einmarsch der USA und einiger Verbündeter.

Bis Dezember 2003 hielt sich Hussein verborgen, dann wurde er von US-amerikanischen Besatzungstruppen entdeckt und wegen seiner Verbrechen am eigenen Volk vor Gericht gestellt. Im Dezember 2006 wurde er hingerichtet.

Nach Saddam Hussein

Die Sicherheitslage und das politische Geschehen im Lande werden vor allem durch die unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen bestimmt, die um Macht und Einfluss kämpfen. Mehr als 95 Prozent der Iraker sind Muslime, davon etwa 60 Prozent Schiiten und etwa 35 Prozent Sunniten, von denen wiederum etwa 20 Prozent zu den Arabern und 15 Prozent zu den Kurden zählen. Unter Husseins Herrschaft genoss die sunnitische Minderheit den Vorrang. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, Islamisten sunnitischer Glaubensrichtung zu verfolgen und gegen die Kurden brutale Vernichtungsfeldzüge zu führen.

Quelle: ntv.de

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