Die Mehrheit der Bundesbürger (56 Prozent) ist im November der Meinung, dass die Große Koalition derzeit keine gute Arbeit leistet. Dagegen bescheinigen 37 Prozent dem Bündnis eine gute Arbeit. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage für n-tv mit 1003 Befragten.

Damit hat sich die Stimmung unter den Bundesbürgern im Vergleich zu August deutlich verschlechtert: Zu diesem Zeitpunkt bewerteten 51 Prozent die Arbeite der Großen Koalition als gut, 43 Prozent der Befragten hingegen als schlecht.

Die Anhänger der CDU/CSU sind mit 60 Prozent eher der Meinung, die Große Koalition leiste eine gute Arbeit. 37 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Dagegen sind SPD-Anhänger geteilter Meinung: Mit 50 Prozent ist knapp der größere Teil der Ansicht, die Große Koalition leiste keine gute Arbeit. 48 Prozent sind mit der Großen Koalition zufrieden.

Gestörte Harmonie

Lediglich 14 Prozent der Bundesbürger bewerten die Zusammenarbeit von Schwarz-Rot derzeit als weitgehend harmonisch und vertrauensvoll. Eine große Mehrheit von 83 Prozent meint dagegen, sie sei weniger harmonisch und von Streit geprägt. Dieser Meinung sind auch die meisten Unions- und SPD-Anhänger.

Kurz nach der Bildung der Großen Koalition im Mai 2006 war noch eine Mehrheit von 55 Prozent der Meinung, die Koalition arbeite weitgehend harmonisch und vertrauensvoll zusammen. Damals hielten nur 36 Prozent die Zusammenarbeit für angespannt.

Bis zum bitteren Ende

Trotz der negativen Beurteilung der Arbeit und des Klimas in der Regierung sind drei Viertel (75 Prozent) der Bundesbürger davon überzeugt, dass die Große Koalition bis zur nächsten Bundestagswahl im Jahr 2009 bestehen wird. Ein Fünftel (22 Prozent) rechnet damit, dass das Bündnis vorzeitig zerbricht.

Die Unions- und SPD-Anhänger glauben seltener als die Anhänger der anderen Parteien, dass die Große Koalition die gesamte Legislaturperiode bis zur nächsten Bundestagswahl halten wird.