Deutschland, im September 2007 Überfall auf einen Rabbiner
08.09.2007, 21:08 UhrDer Lubavitcher Rabbiner in Frankfurt am Main, Rabbiner Zalman Gurevitch, wurde Freitagabend auf dem Nachhauseweg von der Synagoge auf der Eschersheimer Landstraße, Ecke Neuhaußstraße mit arabisch klingenden Worten angesprochen.
Als Rabbiner Gurevitch den südländisch/arabisch/marokkanisch aussehenden Jugendlichen, der in Begleitung von zwei weiteren Jugendlichen war, freundlich ansprach, um zu fragen was er gesagt habe, wurde er unmittelbar beschimpft und bevor er wusste wie ihm geschah, wurde er sehr schnell in den Bauch "geboxt" - wie er zuerst dachte. Sekunden später jedoch musste er realisieren, dass dies mehr als nur ein einfacher Stoß in seinen Bauch war. Der Jugendliche zog das Messer wieder heraus, hob es drohend empor, beschimpfte ihn weiter und sagte sinngemäß: "Dich Juden werde ich jetzt umbringen."
Rabbiner Gurevitch schrie sofort laut nach der Polizei und nach Hilfe. Gleiches taten seine zwei noch unter Schock stehenden Begleiter - Besucher von auswärts, die er eigentlich zu sich nach Hause zum Shabbat Mahl eingeladen hatte. Die Jugendlichen flohen, die Polizei leitete eine Fahndung ein.
Rabbiner Gurevitch, mittlerweile stark blutend, wurde im Krankenhaus sofort einer Not-OP unterzogen. Sein Darm wurde nur knapp verfehlt, so dass er von Gottes Fügung spricht, dass er noch lebt.
Derzeit befindet sich Rabbiner Gurevitch noch auf der Intensivstation. Es geht ihm aber den Umständen entsprechend gut. Seine Frau ist bei ihm. Das Krankenhaus wird überflutet von Besuchern, angefangen von einzelnen besorgten Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, die nach und nach von der Schreckenstaten erfahren, bis hin zum Rabbiner der Gemeinde, den "Yeshiva Bruchas", usw.
Rabbiner Gurevitch gab seine ausdrückliche Erlaubnis über dieses Horrorerlebnis zu berichten und auch wenn er, wie wir alle, Gott dankt, dass ihm nichts passiert ist, so sieht er diesen Anschlag als Aufforderung sich noch stärker gegen Antisemitismus einzusetzen. Das letzte was er möchte ist, dass diese Tat von der Polizei oder den Medien verharmlost, oder gar unter den Teppich gekehrt wird.
Quelle: Sacha Stawski, Honestly Concerned
Quelle: ntv.de