Bedrohte Tierarten Welche Fische sind erlaubt?
05.03.2007, 13:50 UhrWeltweit ist ein Viertel der kommerziell bedeutenden Fischbestände nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) in schlechtem Zustand. Mehrere Organisationen geben Hinweise darauf, welche Fische vergleichsweise sorgenfrei gegessen werden können.
Die Umweltstiftung WWF setzt große Hoffnungen in das blaue Siegel des "Marine Stewardship Council" (MSC). Es garantiert, dass nicht mehr Fisch gefangen wird als nachwächst. Vier Prozent des Weltfischfangs trägt laut WWF derzeit das Öko-Zertifikat - Tendenz steigend. Im Internet ist eine Liste der in Deutschland erhältlichen MSC-zertifizierten Produkte erhältlich.
Von den zehn beliebtesten deutschen Speisefischen können laut WWF nur drei - Hering, Seelachs und Forelle - bedenkenlos gekauft werden. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace stuft Regenbogenforellen dagegen als "kritisch" ein. Gleiches gilt für Alaska-Seelachs. Erlaubt sind Greenpeace zufolge Karpfen, Hering, Seelachs und Makrele.
Auf Kabeljau, Rotbarsch, Seezunge, Scholle oder Schillerlocken sollten die Verbraucher lieber verzichten. Schillerlocken stammen vom Dornhai, der auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.
Für den Fang von einem Kilo Scholle würden rund vier Kilogramm "Beifang" über Bord geworfen - das sind unerwünschte Tiere oder Fische, deren Quote bereits erfüllt ist. Massiv überfischt sei der Rotbarsch: Drei Viertel aller wirtschaftlich genutzten Bestände gelten dem WWF zufolge als zu stark oder bis an ihre Grenzen befischt. Um dem Verbraucher die Wahl zu erleichtern, hat der WWF seine Empfehlungen in einem Fischführer zusammengefasst.
Auch Greenpeace hält entsprechende Informationen bereit. Diese enthalten nicht nur Angaben zu Bestand und Fangmethoden, sondern auch zur Belastung der jeweiligen Art mit Chemikalien.
Quelle: ntv.de