Ratgeber

Rost ist meistens ungefährlich Kann man braunes Wasser trinken?

Läuft braunes Wasser aus dem Hahn, sieht das nicht sehr appetitlich aus. Grund zur Sorge besteht normalerweise aber nicht - zumindest dann nicht, wenn das Wasser vorher abgestellt war.

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Leitungswasser ist in Deutschland in aller Regel gut trinkbar.

(Foto: picture alliance / dpa)

Machen sich Handwerker an Hausinstallation oder am Rohrnetz zu schaffen, wird das Wasser in der Regel abgestellt, oft auch für mehre re Stunden. Kommt danach erstmal bräunliches Wasser aus dem Hahn, muss man sich keine Sorgen machen.

In den meisten Fällen kommt die Färbung durch Mineralien wie Eisen und Mangan zustande, die im Wasser in großer Zahl aufgelöst sind. Sie setzen sich auch an den Innenwänden der Rohre ab - und können sich in großer Menge lösen, wenn das Wasser wieder mit 4,5 bis 5,5 bar durchgeleitet wird. Das kann auch passieren, wenn Rohne seit Monaten nicht durchgespült wurden, etwa weil das Haus unbewohnt war. Die braune Brühe sieht zwar nicht besonders appetitlich aus, sei für die Gesundheit aber kein Problem, erläutern die Berliner Wasserbetriebe. Trinkbar sei das Wasser auch.

Krankheitserreger im Leitungswasser dagegen sind mit bloßem Auge nicht erkennbar. Coli-Bakterien oder Legionellen können sich in Rohren entwickeln, in denen das Wasser über längere Zeit stand. Deshalb empfiehlt der Wasserversorger, den Hahn für ein paar Sekunden aufzudrehen und das alte Wasser ablaufen zu lassen, wenn die Bewohner über längere Zeit nicht in der Wohnung waren. Laufen lassen hilft in aller Regel auch bei Braunfärbung nach Bauarbeiten. Meist sieht das Wasser nach kurzer Zeit wieder klar aus.

Gab es vorher keine Wassersperrung, kann die Färbung aber auch am veralteten Hausnetz liegen: In verzinkten Rohrleitungen ist die Zinkschicht irgendwann abgetragen und es kommt zur Rostbildung. Dann sollten die Rohre ausgetauscht werden. Weniger wegen des Rosts, sondern wegen der Schwermetalle, die sich aus der angegriffenen Zinkschicht lösen können.

 Auch wenn das Wasser optisch in Ordnung scheint, sollten Hausbesitzer und Mieter gelegentlich die Perlatoren an den Wasserhähnen entkalken. Das sorgt nicht nur dafür, dass das Wasser weiter richtig fließt, sondern hilft auch gegen eine mögliche Verkeimung.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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