Immer öfter werden spezielle Unfallversicherungen für Senioren angeboten, die mit Assistance-Leistungen locken. Und viele Versicherungsgesellschaften rühmen sich bei diesen Angeboten der Zusammenarbeit mit anerkannten Hilfsorganisationen. Die Senioren-Unfallversicherung mit Assistance-Leistungen ist eine Kombination aus privater Unfallversicherung und Dienstleistungen in der häuslichen Betreuung oder bei Pflegeleistungen. Dabei organisiert die Versicherung für den Kunden spezielle Dienste. Dazu gehören Hilfsleistungen wie Menüservice, Erledigung von Einkäufen, Begleitung bei Arzt-und Behördengängen, Unterbringung von Haustieren, Gartenpflege und Schneeräumdienst, Wäscheservice oder auch ein Hausnotruf.

Zudem muss beachtet werden, dass fast alle Versicherungsunternehmen einen Zuschlag von 20 Prozent oder mehr auf die Beiträge der "normalen" Unfallversicherung aufschlagen und zugleich die Progression streichen. Die Progression ist aber wichtig, denn sie sorgt dafür, dass die Auszahlung der Versicherungsleistung je nach Invaliditätsgrad überproportional steigt. Beispielsweise würden bei einer Versicherungssumme von 100 000 Euro bei einer Progression von 225 Prozent bei Vollinvalidität 225 000 Euro ausgezahlt.

Vorerkrankungen mindern Invaliditätsgrad

Im Leistungsfall mindert jede Vorerkrankung den Invaliditätsgrad. Etwa ein Drittel der Versicherungsunternehmen berücksichtigen Vorerkrankungen erst dann, wenn sie zu mehr als 25 Prozent zu der Invalidität beitragen. Das hat für den Versicherten den Vorteil, dass er frühzeitiger und mehr Geld erhält.

Viele Unternehmen leisten ab dem 65. Lebensjahr ausschließlich monatliche Rentenzahlungen. Die Möglichkeit der Einmalzahlung wäre aber sinnvoll, beispielsweise beim behindertengerechten Umbau der Wohnung oder des Badezimmers. Einige Gesellschaften sehen auch ein automatisches Ende des Vertrages ab einem bestimmten Alter vor. Das ist laut dem Bund der Versicherten für eine Seniorenversicherung jedoch absurd.