Ratgeber

Wie man sich bettet ... Matratzen im Test

Pro Jahr werden in Deutschland sechseinhalb Millionen Matratzen verkauft. Die meisten Kunden bevorzugen dabei Schlafunterlagen aus Kaltschaum, dicht gefolgt vom guten, alten Federkern. Der Vorteil: Sie gilt als strapazierfähig und leicht.

Die Stiftung Warentest hat elf Kaltschaummatratzen einer genaueren Prüfung unterzogen. Sie wollte wissen, wie die verschiedenen Modelle hinsichtlich ihrer Liegeeigenschaften, ihres Bezugs und des Schlafklimas also des Wärmetransports und der Feuchte-Entwicklung zu bewerten sind.

Das Ergebnis: acht von Elf erhielten ein "gut", drei immerhin ein "befriedigend." In Bezug auf Liegeeigenschaften und Schlafklima gab es sogar für alle elf ein "gut".

Noch nach vier Wochen stinkig

Als Testsieger kürte die Stiftung Warentest das Mofell f.a.n. Vital KS für 320 Euro. Sie erhielt die Note "gut". Diese Matratze hat allerdings einen Haken: Sie stinkt. Nach vier Wochen noch sondere sie einen unangenehmen Geruch ab, so die Tester. Dies sei zwar nicht gesundheitsschädlich, aber belästigend.

Die f.a.n. Vital KS ist beileibe nicht die einzige Matratze mit diesem Problem. Auch die Dunlopillo Coltex Premium (450 Euro, "gut"), die Breckle Air Basic (149 Euro, "befriedigend") und die Matraflex Barcelona Aloe Vera (169 Euro, "befriedigend) riechen trotz vielversprechender Namen - noch eine ganze Weile.

Warentest empfiehlt neben dem Testsieger auch die Matratzen Metzeler Singular Tube 56 (500 Euro, "gut") und MFO Vita San (320 Euro, "gut"). Metzeler zeigt sich besonders gut in ihrer Haltbarkeit.

Liegen wie eine Prinzessin?

Nüchtern bewerten die Tester den Vorteil verschiedener "Zoneneinteilungen", die angeblich das Liegen komfortabler und rückenschonender machen. Sie konnten hier keinen wirklichen Unterschied feststellen und halten mehr als drei Zonen, die quer zum Körper des Menschen verlaufen, ohnehin für überflüssig. Das positive Fazit aber: Alle Matratzen stützen den Körper gleich gut.

Das gilt auch dann, wenn einige der Matratzen nach einiger Zeit der Beanspruchung weich geworden sind. Allerdings bemängelt Warentest ausgerechnet beim Testsieger f.a.n. Vital KS sowie bei Breckle Air Basic, dass das Einbüßen der Härte dazu führt, dass man im Sitzen den unterliegenden Lattenrost zu spüren bekommt. Schwereren Menschen kann das auch beim Umdrehen im Liegen passieren. Der Stabilisierung des Körpers stehe dies aber nicht im Weg.

Keine Schadstoffe in "kritischen Konzentrationen"

Das Schlafklima aller Matratzen erreicht gute Standards. Zusätzliche Kanäle im Inneren der Matratze hätten damit aber gar nichts zu tun, auch, wenn die Werbung das suggeriere. Letztendlich hat auch das Verhalten des Kunden den meisten Einfluss darauf: Wenn das Schlafzimmer gut gelüftet ist, weder zu feucht, zu warm oder zu kalt ist, tut das auch der Matratze gut.

Die besten Umwelt- und Gesundheitseigenschaften weist die Schlaraffia Multiplus Aqua (299 Euro, "gut") auf. Positiv hervorgehoben hat die Stiftung Warentest, dass diesmal bei keiner der Matratzen gesundheitsschädlichen Schadstoffe "in kritischen Konzentrationen" gefunden worden seien. Ein weiteres Plus: Die Bezüge aller Matratzen sind waschbar. Das sorgt zumindest für eine gewisse Erleichterung für Allergiker, da sich dadurch Milben weniger schnell vermehren.

Quelle: ntv.de

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