Bis zu 20 Liter Wasser lässt eine herkömmliche Armatur pro Minute ins Waschbecken fließen. Besonders sparsame Exemplare kommen dagegen mit der Hälfte aus. Da dem Wasserhahn nicht anzusehen ist, zu welcher Gruppe er gehört, sollten Verbraucher einen Test machen. "Einfach den Hahn ganz aufdrehen, einen Messbecher darunter halten und das Wasser fließen lassen, bis das Gefäß voll ist", rät Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des Fachverbands Armaturen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Aus der Zeit, die für einen vollen Becher benötigt wird, lasse sich dann der Verbrauch je Minute berechnen.

Bei sparsamen Armaturen drosselten eingebaute Luftsprudler oder Durchlassbegrenzer den Wasserverbrauch. Als Ersatz- oder Nachrüstteil seien beide aber auch separat erhältlich, so Burchard. Bei einem Luftsprudler werde dem Wasserstrahl Luft zugefügt. Dadurch bekomme man das Gefühl eines vollen Wasserstrahls, obwohl viele Liter gespart werden.

"Verbraucher sollten sich vor dem Kauf genau informieren, was heute im Bad alles geht und Verkäufer gezielt darauf ansprechen", rät der Armaturen-Experte. Bislang sei die Sensibilität der Verbraucher beim Thema Wassersparen jedoch noch nicht ausgeprägt genug. "Für die meisten Leute ist wichtig, dass Wasser aus der Armatur kommt und dass dieses Wasser sauber ist."