Berlin & Brandenburg Russisch-orthodoxe Kirche betet für Frieden in Ukraine
01.03.2022, 12:02 Uhr
(Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB/)
Potsdam (dpa/bb) - Die russisch-orthodoxe Kirche in Potsdam betet mit Blick auf die Lage in der Ukraine für Frieden in dem Land. "Wir verurteilen die Aggressionen gegen die Menschen, die dort gerade stattfinden", sagte Erzdiakon Daniel Koljada am Dienstag. Die Gemeinde, zu der auch viele ukrainische Staatsangehörige oder ukrainisch-stämmige Deutsche gehörten, sei tief betroffen. "Wir beten in jedem Gottesdienst für den Frieden", so Koljada. Zusätzlich fänden gesonderte Friedensgebete statt.
Die Gemeinde rief auch dazu auf, zu spenden, sie beteiligt sich ferner an Hilfslieferungen. "Die Spendenbereitschaft und die Hilfsbereitschaft ist sehr groß", sagte Koljada. Im Chor der Gemeinde sei komme die Hälfte aus der Ukraine oder habe ukrainische Wurzeln. Direkt zu den Angriffen Russlands wollte sich die Gemeinde nicht äußern. "Wir sind als Kirche um Frieden bemüht und für die Menschen da und stehen damit außerhalb der Politik."
Koljada, der selbst Familie in der Ukraine hat, befürchtet, dass es Aggressionen gegen Russen in Deutschland geben könnte. An die Mailadresse der Gemeinde seien drei Schreiben eingegangen, in denen unter anderem gefragt worden sei, was eine russisch-orthodoxe Kirchengemeinde noch Deutschland zu suchen habe. Zunächst hatte die Zeitung "Potsdamer Neueste Nachrichten" darüber berichtet.
"Wir müssen in Kontakt und im Austausch miteinander bleiben, damit Hass nicht entstehen kann. Wir sind alle tief betroffen und beten für Frieden in der Ukraine", so der Erzdiakon. Auf ihrer Internetseite ruft die Gemeinde dazu auf, Hilfsgüter zu spenden.
Quelle: dpa