Hessen 18.000 weniger Niedriglohnjobs in Hessen
06.02.2025, 11:33 Uhr
(Foto: Patrick Pleul/dpa)
Der Niedriglohnsektor in Hessen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Insgesamt waren mehr Frauen als Männer in schlechter bezahlten Jobs beschäftigt.
Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen gibt es weniger Niedriglohnjobs. Die Zahl sank binnen eines Jahres um 18.000. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Wiesbaden lag der Verdienst von rund 479.000 Beschäftigten im April 2024 unterhalb der Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro brutto je Stunde. Das sind den Angaben zufolge 15,3 Prozent aller Jobs. Im Vorjahr waren es demnach noch rund 497.000 (16,0 Prozent) unterhalb der damaligen Niedriglohnschwelle von 13,04 Euro brutto pro Stunde gewesen.
Mehr Frauen als Männer in Niedriglohnjobs
Die Wiesbadener Statistiker zählten im April 2024 mehr Frauen als Männer in Niedriglohnjobs. 255.000 Frauen und 223.000 Männer arbeiteten in Beschäftigungsverhältnissen unterhalb der Niedriglohnschwelle. Das entspricht einem Anteil von 17,2 Prozent in der Gruppe der Frauen und von 13,6 Prozent in der Gruppe der Männer.
Im April 2023 war der Unterschied zwischen den Geschlechtern noch größer gewesen: Frauen hatten den Angaben zufolge 276.000 Jobs im Niedriglohnsektor. Das hatte einem Anteil von 18,6 Prozent entsprochen. Bei den Männern war es mit 221.000 Jobs ein Anteil von 13,7 Prozent gewesen.
Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigungsverhältnisse (ohne Auszubildende), die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttostundenverdienstes entlohnt werden.
Schere zwischen Gering- und Besserverdienern schließt sich leicht
Insgesamt kleiner geworden ist dem Landesamt zufolge binnen eines Jahres der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienern. Der Bruttostundenverdienst der oberen zehn Prozent der Lohnskala fiel demnach im April 2024 mindestens 3,27-mal so hoch aus wie der von Geringverdienern. Im Vorjahr habe dieser Wert noch 3,32 betragen.
Quelle: dpa