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Hessen Zahl der Tasereinsätze in Hessen gestiegen

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Die hessische Polizei setzt häufiger Taser ein als im Vorjahr. Was das Landeskriminalamt zur Wirkung und zu möglichen Risiken der Geräte sagt.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Taser sind bei der hessischen Polizei in diesem Jahr öfter als im Vorjahr zum Einsatz gekommen. Die Beamtinnen und Beamten griffen nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) bereits 80 Mal bis zum 30. September 2025 zum Distanz-Elektroimpulsgerät - umgangssprachlich Taser. Im gleichen Zeitraum 2024 waren es 62 Einsätze. 

Der Anstieg sei auf mehr Geräte in den hessischen Polizeidienststellen zurückzuführen. Taser werden demnach seit 2005 bei Spezialeinheiten und seit 2019 im Wach- und Wechselschichtdienst verwendet. Seit 2024 seien in jeder Polizeiflächendirektion Geräte verfügbar.

Taser als "milderes Mittel"

Oft würde nur der Einsatz von Tasern angedroht werden, teilte die Behörde mit. Das habe bereits eine deeskalierende Wirkung - zudem würden Polizeikräfte seltener verletzt, wenn sie Taser dabeihätten. 

Das LKA stuft den Einsatz von Tasern "als milderes Mittel im Vergleich zum Gebrauch der Schusswaffe" ein. Beim Einsatz der Schusswaffe sei die Gefahr von schweren Verletzungen oder des Todes deutlich höher. 

In Hessen gab es seit der Einführung des Tasers insgesamt drei Todesfälle. "Die betroffenen Personen hatten in allen drei Fällen gesundheitliche Vorschädigungen", teilte das LKA mit. Nur in einem Fall könne der Taser-Einsatz als "todesursächlich" angesehen werden. Die Verfahren gegen die Polizeibeamten wurden in allen Fällen durch die zuständige Staatsanwaltschaft eingestellt.

Quelle: dpa

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